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Königspinguin

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Vorkommen

Der Königspinguin gehört zur Gattung der Großpinguine und ist nach dem Kaiserpinguin der zweitgrößte Pinguin.

Beide Arten weisen gewisse Ähnlichkeiten auf: Sie haben einen schlanken, langen Schnabel, der leicht gekrümmt ist und einen gelb-orangenen Fleck am Hals.

Der Königspinguin lebt in den gemäßigten kalten Zonen der Subantarktis. Hier herrschen weniger raue Temperaturen als in der hohen Antarktis, wo die Kaiserpinguine leben.

Aussehen

Der Königspinguin erreicht eine Größe von 90 – 110 cm und wiegt ungefähr 15 kg. Er sieht ähnlich aus wie der Kaiserpinguin, ist allerdings schlanker und dünner und hat einen längeren Schnabel. Am besten kann man ihn vom Kaiserpinguin durch die farbige Zeichnung am Kopf (gelb-orange) unterscheiden.

Die Federn des Königspinguins, der ja zur Gattung der Vögel gehört, obwohl er nicht fliegen kann, ähneln eher kleinen Haaren. Diese kleinen Federn überlagern sich wie Dachziegel und das so dicht, dass sie eine wasserfeste Decke um den Körper bilden.

Auf dem Rücken ist das Gefieder, wie bei allen Pinguinen schwarz und auf der Bauchseite weiß.

Der Körper des Königspinguins ist hervorragend an das Leben im Wasser angepasst. Er besitzt flossenartige Flügel, die er zum Rudern im Wasser benutzt. Seine Beine, die mit Schwimmfüßen versehen sind, dienen ihm zum Steuern, und seine Fettschicht unter der Haut bewahrt seinen Körper vor zu starker Auskühlung.

Da Pinguine sehr viel Sauerstoff in ihrem Muskelgewebe speichern können, haben sie die Möglichkeit sehr lange unter Wasser zu tauchen. Und ihr wasserdichter Pinguinfrack schützt sie wie ein Taucheranzug vor der Kälte.

Männchen und Weibchen sehen sich sehr ähnlich, die Pinguinmännchen sind nur etwas größer.

Lebensweise

Königspinguine sind sehr gesellige Vögel und leben in großen Kolonien. Sie gehen in Scharen ins Wasser, suchen in größeren Schwärmen ihre Nahrungsgebiete auf und brüten auch gemeinsam in großen, lärmenden Kolonien.

Das Weibchen und das Männchen bleiben sich in der Regel ein Leben lang treu (das nennt man auch monogam).

Da Pinguine nur sehr kurze Beine haben, bewegen sie sich an Land in einem „Watschelgang“ vorwärts, und auf dem Eis schlindern sie gern bergab.

An Land geben sie kaum Geräusche von sich, aber im und unter Wasser verständigen sie sich durch lautes Schnarren und Rufe, die an das Geräusch einer Trompete erinnern.

In dem kleinen Film kannst du diese Geräusche auch hören.

Nahrung

Der Königspinguin ist ein reiner Fleischfresser, und seine Hauptnahrung besteht aus Leuchtsardinen und Tintenfischen. Diese und auch andere Fische kann er mit seinem scharfen, gekrümmten Schnabel sehr geschickt fangen.

Bevor er die Fische verschluckt, presst er das überflüssige Salzwasser aus seinem Schnabel.

Manchmal muss der Königspinguin bis zu 250 m tief tauchen, um Nahrung aufzuspüren. Da er einen sehr großen Magen hat, kann er bei einer Jagd bis zu 20 kg Fleisch fressen.

Der Nahrungsreichtum im Meer hilft dem Pinguin, sich eine dicke Fettschicht für den eisigen Winter anzulegen.

 

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Fortpflanzung

Die Königspinguine können sich erstmals im Alter von 6 Jahren fortpflanzen und brüten.

Im Sommer treffen sie sich zur Balz an ihren Brutplätzen. Ihre Paarung ist ziemlich kompliziert, denn ihr Körper ist flaschenförmig und sie können sich auch nicht aneinander festhalten.

Wenige Tage nach der Befruchtung legt das Weibchen ein Ei ab. Ausgebrütet wird es abwechselnd vom Männchen und vom Weibchen.

Königspinguine bauen nicht wie andere Pinguinarten ein Nest, sondern tragen das Ei auf den Füßen in einer Bauchfalte umher. Das kleine Pinguinküken schlüpft nach ungefähr 50 Tagen und muss dann von den Eltern mit viel Nahrung versorgt werden, damit es schnell wächst und den bevorstehenden Winter überleben kann.

Zunächst sind die kleinen Pinguine blind und ziemlich hilflos, aber schon nach wenigen Tagen können sie umherlaufen und wachsen, wenn sie genügend Futter bekommen, sehr rasch.

Die jungen Pinguine kann man gut an ihrem braunen Daunenkleid von den Eltern unterscheiden. Sie werden erst nach ungefähr 11-13 Monaten flügge.

Weil die Königspinguine so lange Zeit für die Aufzucht der Jungtiere benötigen, legen sie in drei Jahren nur zwei Eier, einmal im November und dann erst wieder im übernächsten Jahr im Februar.

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Feinde

Da die grünlich-weißen Eier sehr wohlschmeckend sind, wurden sie bis in die fünfziger Jahre von den Menschen eingesammelt und verzehrt. Das ist aber mittlerweile strengstens verboten.

Auf den einsamen Inseln, auf denen die Königspinguine brüten, ist ihr einziger Feind der Riesensturmvogel, der Jagd auf die Eier und die jungen Tiere macht.

Im Meer sind ihre größten Feinde der Seeleopard und der Schwertwal.

Als die Menschen die subarktischen Inseln um 1770 entdeckten, mussten viele Tiere ihr Leben lassen. Diese frühen Seefahrer schlachteten viele Pinguine, um sich einerseits von ihrem Fleisch zu ernähren oder um das Öl aus ihrem Fettgewebe zu gewinnen. Daher war der Königspinguin zu Beginn des letzten Jahrhunderts fast ausgestorben.

Inzwischen gibt es viele Schutzmaßnahmen für die Königspinguine, und der Zutritt von Menschen zu den Kolonien wird streng überwacht.

 

Quelle:
Fotos: Mit freundlicher Genehmigung von Jürgen Tenckhoff www.tenckhoff.de © Dr. Jürgen Tenckhoff
Movie: Medienwerkstatt

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