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Das Aufwachsen in Rom

Selbst in der strengen römischen Gesellschaft durften sich die Kinder einige Jahre mit Puppen, Holztieren und anderen Spielzeugen die Zeit vertreiben. Bald jedoch mussten sie sich auf ihr späteres Leben vorbereiten. In Rom gingen die Kinder zumindest für einige Jahre zur Schule. Die Mädchen verließen die Schule im allgemeinen mit zwölf und wurden verheiratet. Die Jungen setzten ihre Ausbildung unter der strengen Aufsicht der Lehrer und Väter fort. Die ärmeren unter ihnen mussten jedoch arbeiten, sobald sie dazu in der Lage waren.

Spiele und Spielzeug: 

Die römischen Kinder liebten Spielzeug und Spiele. Sie spielten mit Murmeln, Puppen, Holztieren und Bällen. Die beiden beliebtesten Brettspiele in Rom waren "Kleine Räuber" -ein Spiel ähnlich dem Schach- und "Zwölf Linien", das viel mit dem heutigen Backgammon gemeinsam hatte. Die Kinder müssen ihre Spielzeuge sehr geliebt haben, denn bei ihrem Tod wurden sie oft mit ihren Spielsachen bestattet. Man könnte denken, dass die Spielzeuge der damaligen Zeit völlig ungefährlich waren. Dem ist nicht so, denn einige von ihnen wurden aus Blei gefertigt.

 

Die römische Schule: 

Abb Die meisten Jungen und Mädchen gingen mit dem 7. Lebensjahr in die Schule. Der Unterricht begann bei Tagesanbruch. Die Schüler verbrachten viele Stunden mit Diktaten und Literaturbesprechungen. Die Lehrer waren oft sehr streng und schlugen die Kinder, wenn sie unaufmerksam waren oder nicht gelernt hatten.

Die meisten Mädchen verließen die Schule sobald sie die Grundlagen des Lesens und des Schreibens erlernt hatten. Sie blieben dann zu Hause und lernten Kochen und Nähen. Die Väter achteten immer darauf, dass ihre Söhne die beiden wichtigsten Fähigkeiten eines Römers erlernten: das Führen der Waffen und die Kunst der öffentlichen Rede. Manche Knaben hatten das Glück, ihre Ausbildung mit dem Studium der Rechte fortsetzen zu können, um dann zum Beispiel einem Senator zur Seiten zu stehen. Andere lernten bei einem "grammaticus", einem Professor. Wohlhabende Familien ließen ihre Kinder von griechischen Lehrern unterrichten, denn die griechische Kultur war hoch angesehen. Griechisch war eine Weltsprache.

Das Familienoberhaupt: 

In Zeiten der Republik war der "Pater Familias" der absolute Herrscher. Ihm gehörte der ganze Besitz der Familie. Er hatte über Frau und Kinder die selbe Macht wie ein Herr über seine Sklaven. Er konnte ein Kind, dass ihm seine Frau gebar, ablehnen und aussetzen. Er hatte sogar das Recht seine Söhne und Töchter als Sklaven zu verkaufen. Auch wenn ein Mann nicht mehr die Toga eines Jungen und die Bulla (ein Amulett, das von den Jungen bis zur Mündigkeit getragen wurde) trug, blieb er dem Vater in allen Dingen untergeordnet. Erst wenn der Vater starb erhielt er seine Rechte.

Rom war ein schöner Platz zum Aufwachsen, wenn man reich war. Wohlhabende Kinder hatten Sklaven, die jeden Wunsch erfüllen mussten. Für die Kinder der Armen bestand das Leben nur aus endloser Schufterei.


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Quelle: Zeichnung, F. Lenter

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