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Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteini)

Abb Die Bechsteinfledermaus ist etwas größer als die Wimperfledermaus, mit ebenfalls braunrotem Rückenfell und hellgrauer Unterseite.

Die Spannweite der graubraunen Flügel beträgt ca. 28 cm. Ihre Ohren sind aber deutlich länger und überragen, nach vorn umgelegt, die Schnauzenspitze.

Vor allem ist die Bechsteinfledermaus jedoch eine klassische Waldfledermaus, die überwiegend in alten, gestuften Laubwäldern und laubholzreichen Mischwäldern (Buchenwälder, Buchen-Eichenwälder) vorkommt.

Wochenstubenkolonien werden nur in Baumhöhlen bzw. in Nistkästen (Vogelkästen ebenso wie Fledermauskästen) gefunden.

Wichtig ist wiederum deren Störungsfreiheit zur Fortpflanzungszeit von Mai bis August. Die Wochenstuben sind in sog. Wochenstubenverbänden organisiert, das sind größere Gruppen von Weibchen, die häufig von Quartier zu Quartier wechseln - mitunter fast täglich.

Eine Kolonie von 20 Weibchen bei Würzburg nutzte beispielsweise im Jahresverlauf 50 unterschiedliche Quartiere in einem Buchen-Eichen-Wald von 250 ha Fläche!

Das Quartierangebot muss also sehr hoch sein.

Die Jagd findet unter dem Kronendach statt; Nahrung wird auch vom Boden aufgenommen und von der Vegetation abgelesen; die B. ist an Jagd in dichter Vegetation und an Vegetationsrändern angepasst.

Die Winterquartiere befinden sich in kurzer Entfernung zu den Sommerlebensräumen in Kellern oder Höhlen. Die weitesten nachgewiesenen Wanderungen betragen 25-30 km.

In den nordbayerischen Laubwaldgebieten (z.B. Steigerwald, Wälder um Würzburg, Rhön) erreicht die Art die höchsten in Europa festgestellten Populationsdichten.

In Nadelwaldgebieten sind Bechsteinfledermäuse dagegen nur als Einzeltiere oder in geringerer Dichte anzutreffen.

Südlich der Donau ist die Bechsteinfledermaus sehr selten; Fortpflanzungen sind nur im Ebersberger Forst, bei Bad Wörishofen und im Dürnbucher Forst nachgewiesen.

Zur Sicherung der Populationen der Bechsteinfledermaus müssen besonders alt- und totholzreiche Laub- und Mischwälder mit einem hohen Angebot an natürlichen Baumhöhlen (mind. 25-30 Höhlenbäume / 10 ha) erhalten werden.

Dies ist durch eine altholzverträgliche Bewirtschaftung zu erreichen.

 

 

Quelle:
Mit freundlicher Genehmigung des
Bayerisches Landesamtes für Umwelt
Bgm-Ulrich - Straße 160
86179 Augsburg
http://www.bayern.de/lfu/natur/natura2000/index.html
Bildautor: Andreas Zahn

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