Fledermäuse haben relativ kleine Augen und
nehmen ihre gesamte Umgebung einschließlich
ihrer Beute hauptsächlich durch Ultraschalllaute
wahr.
Sie senden intensive Rufe
aus, die aus dem Mund oder aus der Nase
ausgestoßen werden.
Alle Hindernisse, aber
auch mögliche Beutetiere im Bereich des
Schallkegels werfen Echos zurück und
geben der Fledermaus ein „Hörbild“ ihrer
Umgebung.
Die zurückkehrenden schwachen Echos werden
vom Gehörsystem so gut ausgewertet,
dass die Tiere Entfernung und Größe eines
Objektes sowie dessen Bewegungsrichtung
erkennen können.
Selbst haardünne Fäden
werden wahrgenommen. Die Ortungslaute
liegen zwischen 20 und 120 kHz und sind
meist für uns nicht hörbar.
Jede Art stößt unterschiedliche Ortungslaute
aus, die bei der Jagd sehr schnell hintereinander
folgen - unmittelbar vor dem Fang
eines Insektes bis zu 100 Rufe in der
Sekunde!
Die Lautstärke einer Rufreihe ist je
nach Art sehr unterschiedlich. Die Große
Hufeisennase stößt Ortungslaute aus, deren
Schalldruck der Lautstärke eines Presslufthammers
in 10 cm Entfernung von unserem
Ohr entspricht.
Die Langohren dagegen sind
„Flüsterer“. Fledermäuse gleiten also keineswegs
so lautlos durch die Nacht, wie dies
unser Unvermögen, ihre Rufe wahrzunehmen,
vermittelt.
Die mit dem menschlichen Ohr wahrnehmbaren
Rufe der Fledermäuse dienen im allgemeinen
der Verständigung untereinander,
es sind sogenannte Soziallaute.
So kann
man in Wochenstuben oder Schlafgemeinschaften
häufig ein Zwitschern und Zetern hören.
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