Aussehen
Die Schleie ist ein Süßwasserfisch und gehört zur Familie der Cypriniden und Karpfenfische.
Das Charakteristische an der Schleie ist, dass sie am kleinen, endständigen Maul je einen Bartfaden besitzt.
Der Körper ist gedrungen aber kräftig.
Das Schuppenkleid ist je nach Gewässer olivgrün bis braun gefärbt und mit einem leichten Messingglanz versehen.
Die Schuppen sind klein und befinden sich tief unter der schleimigen Oberhaut.
Entlang der Seitenlinie hat die Schleie zwischen 90 und 110 Schuppen.
Die Flossen sind abgerundet; die Schwanzflosse hat eine schwache Einkerbung.
Der Unterschied zwischen Männchen und Weibchen besteht in dem zweiten verdichten Bauchflossenstrahl.
Die Schleie wird durchschnittlich 20-40 cm groß; sie erreicht selten eine Größe von 60 cm. Sie kann über 2 kg schwer werden.
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Vorkommen und Lebensweise
Die Schleie lebt vorwiegend in europäischen Binnengewässern. Man findet sie selten in Schottland und auch nicht im nördlichen Skandinavien.
Die Schleie lebt in warmen, stehenden und langsam fließenden Gewässern, die auch einen schlammigen Untergrund und dichten Pflanzenwuchs aufweisen. (Brassenregion)
Sie hält sich vorwiegend über dem Untergrund auf und ist dämmerungs- und nachtaktiv.
Unempflindlich ist sie gegenüber Temperaturschwankungen (4-35°C), sauren ph-Werten und niedrigen Sauerstoffgehalten.
Die Schleie ernährt sich zunächst von Würmern, Muscheln, Schnecken, Insektenlarven und Krebstieren.
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Fortpflanzung
Die Laichzeit ist in der Zeit von Mai bis Juli. Der Laich wird in verkrauteten Bereichen und pflanzenreichen Uferstellen bei einer Wassertemperatur zwischen 18 ° und 20 °C portionsweise abgelegt.
Die Weibchen legen bis zu 300.000 Eier pro kg Körpergewicht. Die klaren, gelben Eier haben einen Durchmesser von 0,8 bis zu 1,6 mm.
Die Brutdauer beträgt 3-5 Tage. Die 4-5 mm langen Larven kleben aufgrund von Klebedrüsen solange an Wasserpflanzen fest, bis sie zur Wasseroberfläche schwimmen können, um ihre Schwimmblase mit Luft zu füllen.
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