Sandklaffmuschel

Die Sandklaffmusch gehört zu den häufigsten Muscheln des Wattenmeeres und kann bis zu 15 cm groß werden.
Sie ist in fast allen Meeren der Nordhalbkugel zu finden. Neuerdings breitet sie sich auch im Pazifik in Alaska und Kanada aus.

Da sie so tief im Boden sitzt, ist sie nicht mehr auf den Schutz ihrer Schalen angewiesen. Diese schließen deshalb nicht mehr vollständig, sondern "klaffen" einen Spalt auseinander, wenn die Muschel sich in ihr Gehäuse zurückzieht. Daher kommt der Name dieser Muschel.

Sie steckt in etwa 30 cm Tiefe im Boden. Ein Spalt in der Schale wird als "Draht zur Außenwelt" genutzt. Die Muschel schiebt ein langes röhrenartiges, fingerdickes Organ heraus, den so genannten Siphon, der bis zur Bodenoberfläche reicht. Damit versorgt sie sich mit Atemwasser und Nahrungsteilchen. Der Siphon enthält zwei einzelne Kanäle, einen für ein- und den anderen für ausströmendes Wasser.
Einmal eingegraben, verändert sie nie mehr ihren Standort.

Im Frühjahr ist die Fortpflanzungszeit der Sandklaffmuschel. Meist im Mai oder Juni geben die Männchen und Weibchen gleichzeitig ihre Spermien und Eier ins Wasser ab. Aus dem befruchteten Ei entsteht eine Schwimmlarve, die etwa 2 - 4 Wochen durchs Wasser treibt, bevor sie sich auf dem Wattboden niederlässt. Diese jungen Muscheln sind nur wenige Millimeter groß und sind ein beliebtes Futter für Krebse, Fische und Vögel. Deshalb wächst die Muschel schnell. So kann sie sich bald tiefer in den Boden graben, wo sie vor ihren Feinden sicher ist.