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Der Weg der dt. Nationalmannschaft - Viertelfinale - 30.06.2006

Deutschland : Argentinien (5:3 n. E.)

Abb Im Berliner Olympiastadion herrschte am 30.6.2006 der Ausnahmezustand. Vor 72000 Zuschauern hatte die deutsche Nationalmannschaft das erste Viertelfinalspiel dieser WM gegen Argentinien zu absolvieren.

Wie bereits im Achtelfinalspiel gegen Schweden trat die deutsche Elf in gleicher Formation an. In der Abwehr agierten Arne Friedrich, Per Mertesacker, Christof Metzelder und Philipp Lahm.

Im Mittelfeld spielten Bernd Schneider, Bastian Schweinsteiger, Michael Ballack und Torsten Frings. Der Sturm war mit Lukas Podolski und Miroslav Klose besetzt und das Tor mit Jens Lehmann.

Die dt. Innenverteidigung mit Mertesacker und Christof Metzelder war in der ersten Halbzeit vorbildlich. Doch die Argentinier präsentierten sich bissiger und zeigten mehr spielerische Akzente.

Nach einer Vorlage von Bernd Schneider hatte Michael Ballack in der 16. Spielminute eine Kopfballmöglichkeit auf das gegnerische Tor – Pech, um Haaresbreite daneben.

In der ersten Halbzeit taten sich die Deutschen etwas schwer. Gegenseitiger hoher Respekt hemmte den eigenen Spielfluss.

Die Argentinier präsentierten sich technisch besser, störten aggressiver und zeigten gute Kombinationsmöglichkeiten was zum 53%igen Ballbesitz in der ersten Halbzeit führte.

Mit einem 0:0 ging es in die Pause.

Abb In der zweiten Halbzeit ging Argentinien in der 49. Minute durch ein Tor von Roberto Ayala in Führung.

Eine Situation, mit der die deutsche Elf in dieser WM noch nicht konfrontiert war. Die Aufholjagd begann.

In der 60. Spielminute kam für Bernd Schneider der schnelle Blitz David Odonkor und damit die große Wende. Die Abwehr der Argentinier wurde aus dem Konzept gebracht und durch die Schnelligkeit und Wendigkeit von Odonkor in Unruhe versetzt.

Die Deutschen gewannen immer mehr ihre Zweikämpfe. Doch ein Tor wollte nicht fallen. Ein brillianter Arne Friedrich zeigte sein bestes WM-Spiel.

In der 77. Minute kam Tim Borowski für Bastian Schweinsteiger. Drei Minuten später überschlugen sich die Ereignisse. Freistoß Michael Ballack, Borowski verlängerte und Miroslav Klose schoss in der 80. Minute sein 5. Tor bei dieser WM.

1:1 - Deutschland war wieder im Spiel.

Oliver Neuville wurde in der 84. Minute für Miroslav Klose eingewechselt, der von Wadenkrämpfen geplagt war.

Jens Lehmann zeigte in der 90. Spielminute sein ganzes Können und verhinderte mit einer tollen Parade den Führungstreffer der Argentinier.

Es ging in die Verlängerung. Sowohl die Deutschen als auch die Argentinier kämpften bis zum Letzten.

Doch der Führungstreffer wollte nicht fallen. Die Ecken für Argentinien in der 107. und 110. Spielminute führten nicht zum Erfolg.

Wadenkrämpfe bei Michael Ballack zeigten den Kräfteverschleiß an.

Es blieb nach 120 Spielminuten beim 1:1 und das bedeutete Elfmeter-Schießen.

 

Der Elfmeter-Countdown startete.

 

Abb Deutschland begann mit dem ersten Schützen:

1. Oliver Neuville trat an und verwandelte zum 1:0.

Dann glich Argentinien aus.

2. Als zweiter Schütze war Michael Ballack auf dem Plan. Sicher schoss er zum 2:1.

Nun war Argentinien an der Reihe. Doch eine Glanzparade von Jens Lehmann verhinderte den Ausgleich des Elfmeterschützen Roberto Ayala.

Die Zuschauer im Berliner Olympiastadion hielt es nicht mehr auf den Sitzen. Dramatik pur!

3. Der 3. deutsche Schütze war Lukas Podolski. Er kam, traf und zielte. Tor!!! Die Nerven waren blank; die Zuschauer aus dem Häuschen.

Argentinien verkürzte dann noch einmal zum 3:2.

4. Nun steuerte Tim Borowski den Elfmeterpunkt an. Ganz cool schoss er das 4:2.

Jetzt hieß es Daumen drücken. Sollte Jens Lehmann den nächsten Ball halten, wäre Deutschland im Halbfinale. Der Argentinier ging zum Ball. Jens Lehmann stand ihm eiskalt gegenüber.

Er zog einen Zettel aus dem Stutzen, las ihn und steckte ihn wieder ein. Was da wohl drauf stand? Das Geheimnis über die bevorzugte Ecke des Schützen?

Esteban Cambiasso schoss und die deutsche Nr. 1 hielt.

Jens Lehmann, der Elfmeter-Killer von Berlin brachte Deutschland ins Halbfinale.

Der 5:3 Erfolg gegen Argentinien ist der 5. WM - Sieg in Folge – ein weiterer Meilenstein in der 72-jährigen WM-Geschichte des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

Deutschland schwebt im schwarz-rot-goldenen Fußballrausch. Rufe wie „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“ werden immer lauter.

Im Anschluss an das Viertelfinale gab es einige Handgreiflichkeiten der Argentinier gegenüber der dt. Nationalmannschaft, die von Seiten des Schiedsrichters und im Anschluss von der FIFA geahndet worden sind.

Unter anderem erhielt Torsten Frings, der von einem argentinischen Spieler geohrfeigt worden war, wegen eines Faustschlages eine Spielsperre für das Halbfinale.

Fazit: 

Die junge deutsche Nationalelf (5 Spieler könnten noch in der U21 spielen) von Jürgen Klinsmann hat sich gegen einen ganz großen Gegner behauptet. Es wurde kein schönes Spiel, aber ein hart umkämpftes gezeigt. Man spielte auf hohem taktischen Niveau.

Das Elfmeterschießen war Adrenalin pur. Die Elfmeter wurden präzise und locker verwandelt. Vier sichere Elfmeterschützen waren am Start. Jens Lehmann, die Nr. 1 im Tor, war mit seinen zwei gehaltenen Elfmetern der Held des Tages.

Mit diesem Viertelfinalsieg steht Deutschland im Halbfinale und spielt am 4.7.2006 gegen Italien in Dortmund.

Der Traum, Weltmeister zu werden, ist greifbar nahe.


Hier geht es zum Halbfinale der deutschen Nationalelf - Deutschland gegen Italien



 

Quelle:
Foto 1: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Berlin_-_GER-ARG.jpg
Bild:Berlin - GER-ARG.jpg
Bildbeschreibung: WM-Viertelfinale Deutschland gegen Argentinien (5:3 n. E.) in Berlin
Fotograf: Stefan W
Datum: 30. Juni 2006
Status: „public domain“

Foto 2: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Oliver_Neuville.jpg
Bild:Oliver Neuville.jpg
• Fotograf: Florian K.
Status: GNU Free Documentation License

Foto 3: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Jens_Lehmann.JPG
Bild:Jens Lehmann.JPG
Bildbeschreibung:
Jens Lehmann vor dem Fußball-Länderspiel Luxemburg – Deutschland
Fotografie: Florian K.
Datum: 27. Mai 2006
Status: GNU Free Documentation

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