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Der Gläserne Mensch

Bilder des Menschen in den modernen Wissenschaften

Abb Wie prägt der forschende Blick der Wissenschaften das Bild vom Menschen?
Können moderne bildgebende Verfahren wie Kernspin- oder Magnetresonanztomografie unsere Vorstellungen vom Körper erweitern?

Wie haben sich die Körperbilder der Medizin in der Geschichte des Deutschen Hygiene-Museums gespiegelt?

Der erste Raum, der in das Generalthema der Ausstellung – Mensch – Körper – Gesundheit – einführt, befasst sich in einer wissenschaftsgeschichtlichen Perspektive mit den Methoden der Forschung, den Körper des Menschen zu mustern und zu vermessen.

Die Ausstellung veranschaulicht diesen Prozess zum einen anhand der überlieferten wissenschaftlichen Instrumente – es finden sich Mikroskope, ein historischer Röntgenapparat oder ein Anthropometer, das der Arzt und Forscher Rudolf Virchow entwickelt hat.

Zum anderen werden die Besucher mit den noch immer faszinierenden Resultaten dieser Forschung konfrontiert: Originalpräparate von Körperteilen, Modelle aus Wachs und Gips, Figuren aus Papier-Maché oder Holz.

Es sind solche oft ästhetisch überformten Abbilder, die bis heute den wissenschaftlichen – und öffentlichen - Blick auf den menschlichen Körper mit prägen.

Abb Als eine Konstante erweist sich um 1900 die Idee eines perfekten Körpers nach antikem Vorbild.

Eine der zahllosen damals populären Jünglingsfiguren inspirierte auch die Gestalt und Körperhaltung des „Gläsernen Menschen“, der zum Symbol des Deutschen Hygiene-Museums wurde.

Die Figur symbolisiert in ihrer völligen Transparenz zum einen den Anspruch einer noch nicht in Frage gestellten Naturwissenschaft auf Erkenntnis, zum anderen überhöht sie diese Rationalität in der Geste des "Lichtgebetes", die sich zeitgleich auch in den jenseitssuchenden Körperdarstellung der Lebensreformer findet.

Dieser erste Ausstellungsabteilung zeigt, dass die Vorstellungen von Gesundheit, deren Ausdruck die gezeigten Körperbilder sind, bis heute einem steten historischen Wandel unterliegen.

Parallel zu dieser wissenschaftsgeschichtlichen Dimension der Exponate können die Besucher an interaktiven Lernstationen moderne bildgebende Verfahren (CT, Ultraschall, etc.) und deren diagnostische Möglichkeiten kennen lernen.

 

 

Quelle:
Mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung von:
Stiftung Deutsches Hygiene-Museum
Lingnerplatz 1
01069 Dresden
Telefon: +49 0351 4846-0
Telefax: + +49 0351 4846-400
Internet: http://www.dhmd.de
E-Mail: office@dhmd.de

Deutsches Hygiene-Museum, Architektur: Gerhards & Glücker, Berlin, Foto 1: Werner Huthmacher, Berlin

Foto 2 : Gläserne Frau, 1935; Werner Lieberknecht 1995

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