Zunächst wurde der Zwinger als Festplatz und Orangerie genutzt. Doch schon bald verlor er diese Bedeutung und diente mehr und mehr als Ausstellungsgebäude für die Sammlungen des sächsischen Hofes. Weil die Gemäldesammlung des kurfürstlichen Hofes im Jahre 1722 zum ersten Mal inventarisiert wurde, ist dieses Jahr das Geburtsjahr der Dresdner Gemäldegalerie. Ursprünglich befanden sich die kostbaren Gemälde im Johanneum. Heute befindet sich dort das Verkehrsmuseum. Schon damals war diese Galerie sehr berühmt. Die Sammlung der italienischen Maler der Renaissance und des Barock und die flämische und holländische Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts stellen Gemälde von internationalem Rang dar. |
Im Jahre 1855 wurden die Gemälde in der von Gottfried Semper erbauten Sempergalerie ausgestellt. Seit dem Jahre 1931 werden die Meister des 19. und 20. Jahrhunderts separat im Albertinum präsentiert. Durch die verheerenden Luftangriffe auf Dresden im 2. Weltkrieg sind mehr als 200 Gemälde durch Brand zerstört worden. Noch etwa 500 Gemälde gelten bis heute als vermisst.
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Viele der Gemälde, die seit 1945 in sowjetischen Museen ausgelagert waren, sind seit 1956 mit der Wiederherstellung der Sempergalerie wieder nach Dresden zurückgekehrt. Inzwischen handelt es sich bei dieser Ausstellung um eine der umfangreichsten Sammlungen der europäischen Malerei des 15. – 18. Jahrhunderts. Das wohl berühmte Bild der Sempergalerie ist die Sixtinische Madonna von Raffael (Raffaello Santi) , die ursprünglich 1512/13 als Altarbild gemalt wurde. Im Jahre 1754 kaufte es König August III. für 20.000 Dukaten. |
Weitere Meisterwerke in der Gemäldegalerie sind: Zinsgroschen (1516), Tizian Selbstbildnis mit Saskia (1635 – 1639), Rembrandt Bei der Kupplerin (1656), Delft Katharinenaltar, Lucas Cranach d.Ä. Bildnis mit Charles Solier, Hans Holbein d. J. Bildnis des Bernhard von Reesen, Albrecht Dürer Alte Dresdner Stadtansichten, Canaletto Schokoladenmädchen, Jean Étienne Liotard
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Quelle: Fotos: Copyright © 2006 Medienwerkstatt Mühlacker |