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Die Hofkirche – Kathedrale St. Trinitatis

Abb Die ehemalige Hofkirche, die Kathedrale St. Trinitatis des Bistums Dresden/Meißen, befindet sich zwischen dem Theaterplatz und dem Schlossplatz.

Mit einer Größe von etwa 4800 Quadratmetern ist sie die größte Kirche in Sachsen.

Durch seinen ovalen Grundriss erscheint der durchbrochene 83 Meter hohe Kirchturm - je nachdem von wo aus man ihn betrachtet – manchmal schmal und dann wieder breiter.

Er gehört unverwechselbar zur Elbsilhouette und zählt zu den Wahrzeichen der Stadt Dresden.

Die katholische Hofkirche wurde unter Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen durch den römischen Architekten Gaetano Chiaveri von 1739 bis 1751 im Stil des italienischen Hochbarock des errichtet.



Abb Auf der Balustrade, von der das Kirchenschiff umgeben ist, befinden sich viele Heiligenstatuen.

Am Turm sind die vier Figuren Glaube, Liebe, Hoffnung und Gerechtigkeit von dem italienischen Bildhauer Lorenzo Mattielli zu sehen.

Im Inneren der Kathedrale steht eine prunkvoll geschnitzte Barockkanzel (1712-1722) von Balthasar Permoser.

Das Hochaltargemälde „Christi Himmelfahrt“ stammt von Anton Raphael Mengs und weist eine Größe von 9,30 x 4,20 Meter auf. Auch die Seitenaltäre wurden von diesem Künstler gestaltet.

Neben einem Gefäß mit dem Herz August des Starken, befinden sich Sarkophage der wettiner Kürfürsten und Könige in der Gruft.

August der Starke selbst wurde in Königskrypta der Wawelkathedrale in Krakau beigesetzt.

Sein Herz aber kam auf seinen eigenen Wunsch hin in einer silbernen Kapsel nach Dresden.

Hier wurde es zunächst in der alten katholischen Hofkirchenkapelle aufbewahrt.

Später wurde es dann in einer Mauernische in der Stiftergruft der Katholischen Hofkirche aufbewahrt.


 

Abb Besonders auffällig ist in der ehemaligen Hofkirche August des Starken der breite Prozessionsgang, der um das Mittelschiff verläuft.

Damit hat es folgende Bewandtnis:

August der Starke wurde katholisch, um König von Polen werden zu können. Als die vorwiegend evangelische Bevölkerung sich für den Bau der Frauenkirche einsetzte, wollte auch er ein entsprechendes katholisches Gotteshaus bauen lassen.

Den Gottesdienst in der eher bescheidenen Schlosskapelle zu besuchen, war ihm wohl nicht würdevoll genug.

Um aber die protestantischen Einwohner von Dresden nicht zu provozieren, sollten die Prozessionen in der Kirche und nicht im Freien stattfinden.


Abb In der Kathedrale befindet sich eine der letzten von Gottfried Silbermann gebauten Orgeln.

Sie ist das letzte von drei Werken des Orgelbaumeisters in Dresden.

Nach dem Tode Silbermanns wurde sie von seinem ehemaligen Schüler Zacharias Hildebrand fertiggestellt.

Am 2. Februar 1755 fand die Orgelweihe statt.

Sie umfasst 47 Register auf 3 Manualen und Pedal und hat etwa 3 000 Pfeifen.

Die Kirche wurde während der Luftangriffe auf Dresden im Jahre 1945 mehrfach von Sprengbomben getroffen.

Das Dach und die Gewölbe im Innenraum stürzten ein, und auch die Außenwände wurden beschädigt oder fehlten teilweise vollständig.

Der Wiederaufbau begann im Jahre 1962 und die vollständige Restauration ist noch immer nicht abgeschlossen.

Noch heute sind die Spuren der Zerstörung an der unterschiedlichen Steinfärbung des Kirchenschiffes erkennbar.

Im Jahre 1980 wurde die Hofkirche durch ein vatikanisches Dekret zur Kathedrale St. Trinitatis des Bistums Dresden / Meißen erhoben.


 

Quelle:
Fotos: Copyright © 2006 Medienwerkstatt Mühlacker

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