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Slawenburg Raddusch - zur Geschichte

Abb Das Urstromtal bestand in seinen Niederungen hauptsächlich aus Sumpfgebieten. Diese Gebiete waren nur sehr schwer zugängig und daher nie dauerhaft besiedelt. Die ersten Menschen, die nach der großen Völkerwanderung hierher kamen waren Wenden auch Slawen genannt. Sie begannen im 6. Jahrhundert die Gebiete durch Anlegen von Kanälen trocken zu legen und urbar zu machen. Orte in diesen Sümpfen waren nur durch „Knüppeldämme” zu erreichen. Im Umland von Berlin findet man heute noch in Ausflugsgebieten auf diese Art befestigte Wege wie das Foto rechts zeigt.

Abb Diese Menschen gaben der Landschaft auch Namen, die bis heute geblieben sind. Alle Ortsendungen auf –ig, -ick, -itz, -ow oder –au gehen auf Ortsgründungen der Slawen zurück. Berlin und Brandenburg sind voll davon. Selbst die beiden größten Flüsse Brandenburgs die Havel und die Spree sind slawischen Ursprungs. So bedeutet Havel = die Seenreiche und Spree = die Spritzige. Da die Zeit der Völkerwanderung sehr gefährlich war für sesshaft gewordene Menschen brauchten sie zur Sicherheit Befestigungen. Die jetzt trockengelegte Sümpfe waren für den Ackerbau sehr ertragreich und auch die Tiere standen gut im Futter. Das machte andere umherziehende Gruppen neidisch und sie überfielen oft die Orte. Die größten Schutzburgen waren Spandau und Köpenick. Heute zwei Bezirke von Berlin.

 

Abb Bei der Wiederherstellung der Landschaft nach dem Braunkohle Tagebau, wurden durch Notgrabungen viele Reste gefunden worden, so dass man die Burg wiedererstehen lassen konnte. Südlich von Lübbenau liegt der kleine Ort Radusch. Hier in der Niederlausitz, dem Siedlungsgebiet des slawischen Stammes der Lusizi. Entstand in Anlehnung an das Aussehen der slawischen Burganlage, die vor mehr als 1000 Jahren an diesem Ort stand, ist die heutige SLAWENBURG RADDUSCH. Den Lusizi verdankt die (Nieder-) Lausitz ihren Namen. Die hier heute noch als ethnische Minderheit lebenden Sorben/Wenden sind Nachfahren der Lusizi.

Abb Die Rundwälle entstanden durch das Ausheben der Erde zum Auffüllen der Holzkonstruktion. Der Durchmesser der originalen SLAWENBURG betrug innen 38 m und außen 58 m. Die Burg war von einem ca. 5,5 Meter breiten Graben umgeben. Durch zwei Tore, gelangte man in das Innere des 7 Meter hohen Walls. Im Burghof befanden sich hölzerne Brunnen, von denen einer nahezu 14 Meter tief war. Im Innenhof der Burg wurden auch die Reste von Gebäuden gefunden. Die zum Einzugsbereich der Burg gehörigen Siedlungen befanden sich in unmittelbarer Nähe außerhalb der Burg.

Außerhalb der Burganlage ist ein Kinderspielplatz angelegt, der auch aus „Nachbildungen” besteht, die zeigen welche Techniken und Geräte die Slawen angewendet haben, um diese Anlage zu bauen.

 

Quelle: Fotos HD Richter

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