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Liebermann - Villa

Abb Um der Hektik der Großstadt Berlin entfliehen zu können, erwarb der Maler Max Liebermann im Jahr 1909 ein etwa 7.260 m² großes, schmales Wassergrundstück am Wannsee. Auf dem Grund in der Seestraße 24 (heute Colomierstraße 3) ließ er sich eine Sommervilla bauen. Der äußerst erfolgreiche 63-jährige Maler bezog mit seiner Familie bereits 1910 die Villa. In den folgenden 25 Jahren verbrachte er die Sommermonate in seinem „Schloss am See” – jenseits seines ererbten Stadtpalais' direkt am Brandenburger Tor. Viele der rund 250 Bilder des Impressionisten*, die hier entstanden, sind vom Garten der Villa inspiriert.

Abb Nach Liebermanns Tod im Jahr 1935 wurde seine Frau Martha von den Nationalsozialisten gezwungen, die Villa zu verkaufen. 1940 ging sie in den Besitz der Reichspost über, und es wurde ein Lazarett dort eingerichtet. Auch nach dem Krieg wurde die Villa weiterhin bis 1969 als Krankenhaus genutzt. Das Land Berlin erwarb 1958 das Anwesen und verpachtete es 1972 an einen Tauchverein. Zu dieser Zeit wandte sich der Architekturhistoriker Julius Posener an die Akademie der Künste, um für eine Nutzung des Hauses als Ort der Erinnerung für den bedeutenden Maler zu werben. Erst die langjährigen Bemühungen der 1995 gegründeten Max-Liebermann-Gesellschaft führten dazu, dass die Villa am 30. April 2006 als Museum eröffnet werden konnte.

 

Abb Bei der Restaurierung kam auch ein vergessenes Wandgemälde Liebermanns in der Loggia zutage. Durch die zahlreichen Gemälde, die den Garten festhielten, konnten auch die Gartenanlagen wieder originalgetreu rekonstruiert werden. Im Inneren des Hauses gaben Reste von Tapeten und Anstrichen Hinweise auf die ursprüngliche Ausstattung. Originales Mobiliar ist nicht mehr vorhanden.

Im ehemaligen Atelier, das sich im Obergeschoss befand, werden rund 40 Gemälde und Pastelle Liebermanns aus Leihgaben ausgestellt. Im Erdgeschoss wird die Geschichte der Familie Liebermann und die Geschichte des Hauses dokumentiert. An der vollständigen Wiederherstellung der Heckengärten wird derzeit noch gearbeitet.

Abb * Impressionismus: ist der Versuch einen Gegenstand in seiner zufälligen Erscheinung darzustellen. Ein Beispiele dafür sind die Landschaftsbilder, die meist direkt in der freien Natur entstehen und nicht wie bis dahin üblich im Atelier.

 

Quelle: Wikipedia/Sep.2006 BLueFiSH.as (link Berliner Gedenktafel)
Fotos: HD Richter

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