Kategorie:  Alle    Technik und Umwelt     Müll     Eine Abfallgeschichte am Beispiel der Stadt Dortmund   

Erste Müllabfuhr und Straßenreinigung

Abb Bis zum Jahr 1881 war die Stadt Dortmund weiter angewachsen. Es wurde nicht nur mit dem Bau der Kanalisation begonnen, sondern es entstanden ein Wasserwerk, ein Vieh- und Schlachthof und ein Elektrizitätswerk.

Auch verkehrte eine Pferdebahn zwischen dem Fredenbaumplatz und dem Steinplatz. Viele neue und breite Straßen entstanden in dieser Zeit aufgrund des anwachsenden Verkehrs, so dass den Anwohnern die Reinigung dieser Straßen nicht mehr zugemutet werden konnte.

Mit einem im Jahre 1893 erlassenen Gesetz (preußisches Kommualabgabengesetz) bestand nun auch erstmals die Möglichkeit für die Städte, Gebühren für die Straßenreinigung und die Müllabfuhr von den Bürgern zu erheben.

Dortmund hatte dazu aber schon vier Jahre zuvor die Zustimmung von einem Bezirksausschuss des Regierungsbezirks Arnsberg erhalten.

Abb So entstand im Jahre 1891 die erste städtische Kehranstalt mit
16 Abfuhrwagen und mehreren Handkarren sowie einem Straßenmeister und seinem Gehilfen.

Die Reinigung der Straßen und die Abfuhr des Mülls übernahmen Dortmunder Fuhrbetriebe, die im Tagelohn bezahlt wurden.

In den Jahren 1889 und 1892 entstanden neue Ortsatzungen in Dortmund. Jetzt wurde nicht nur der Müll von der Stadtgemeinde entsorgt, sondern auch die Straßenreinigung von ihr durchgeführt.

 

Abb Straßen, Rinnsteine und Bürgersteige sowie der Marktplatz wurden nun regelmäßig gesäubert. Im Winter wurde der Schnee geräumt und bei Glatteis Sand und Asche gestreut, im Sommer Gras und Unkraut von Straßen und Bürgersteigen entfernt.

Seit 1904 besaß die Stadt Dortmund zehn gefederte Handkarren, mit denen nachts geräuschlos die Straßen gereinigt werden konnten.

Während die Nebenstraßen nur dreimal in der Woche gekehrt wurden, fand die Reinigung der Hauptstraßen jetzt bereits sechsmal in der Woche statt.

Abb Und so konnte dann im Jahre 1905 der zuständige Kreisarzt bescheinigen, dass die Reinlichkeit der Straßen zufriedenstellend sei. Die Straßen um der Marktplatz (heute: „Alter Markt“) erhielten im Jahre 1913 eine Asphaltoberfläche, und der Marktplatz selbst ein Mosaikpflaster.

Lobend schrieb eine Zeitung damals: „Diese Art der Befestigung macht einen vornehmen Eindruck und ist leicht sauber zu halten.“

Du siehst, inzwischen hatte sich in der einst im Mittelalter so morastigen Stadt viel verändert.

 

Quelle:
"Die Wissensseiten zum Thema „Eine Abfallgeschichte am Beispiel der Stadt Dortmund“ entstanden mit freundlicher Unterstützung von:
EDG - Entsorgung Dortmund GmbH
Stadtarchiv Dortmund
Die Texte der Wissensseiten entstanden mit Hilfe des Buches:
„Es herrscht Reinlichkeit und Ordnung hier auf den Straßen" - Aus 400 Jahren Geschichte der Stadtreinigung und Abfallentsorgung in Dortmund - 111 Jahre kommunale Abfallwirtschaft / 10 Jahre EDG; Herausgeber: Entsorgung Dortmund GmbH;
www.entsorgung-dortmund.de

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