Das Müllverlade- und Gefäßreinigungsgebäude war ein Bauwerk aus Ziegeln und stand an der Mallinckrodtstraße. Hier standen sechs Müllschütter und drei Maschinen für die Reinigung der Tonnen. Ein mit vollen Mülltonnen beladener Pferdewagen konnte hier vorfahren und die Tonne an einer Plattform ausladen. An staubfreien Müllschüttern wurden die Tonnen entleert, anschließend ausgewaschen und kurz darauf auf den gleichen Pferdewagen wieder aufgeladen. Durch diese neue Technik war es möglich in nur 15 Minuten zwei Pferdewagen mit Mülltonnen abzufertigen. Die Arbeit der Müllwerker aber war anstrengend, schmutzig und auch bestimmt nicht angenehm. Als Ausgleich bekamen sie im Jahr 1914 für Bäder und Reinigung 500 Mark pro Jahr. Als im ersten Weltkrieg (1914 – 1918) viele Männer zum Militärdienst eingezogen wurden und Arbeitskräfte bei der Müllabfuhr fehlten, wurden Kriegsgefangene zu dieser Arbeit verpflichtet. |
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Quelle: "Die Wissensseiten zum Thema „Eine Abfallgeschichte am Beispiel der Stadt Dortmund“ entstanden mit freundlicher Unterstützung von: EDG - Entsorgung Dortmund GmbH Stadtarchiv Dortmund Die Texte der Wissensseiten entstanden mit Hilfe des Buches: „Es herrscht Reinlichkeit und Ordnung hier auf den Straßen" - Aus 400 Jahren Geschichte der Stadtreinigung und Abfallentsorgung in Dortmund - 111 Jahre kommunale Abfallwirtschaft / 10 Jahre EDG; Herausgeber: Entsorgung Dortmund GmbH; www.entsorgung-dortmund.de |