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Dortmund in Trümmern - Der Wiederaufbau des Fuhrparks

Abb Um nicht wie im Mittelalter den großen Gefahren von Seuchen ausgesetzt zu sein, begann man in Dortmund sofort nach dem Ende des Krieges mit den Aufräumarbeiten.

Das Personal der Betriebshöfe arbeitete sogar in der Freizeit, um die Reinigung der Stadt möglichst schnell wieder in Gang zu bringen.

So gab bis zum Jahre 1946 bereits vier Betriebshöfe, die ihre Arbeit wieder aufnehmen konnten. Auch die Elektroladestation konnte 1947 wieder ihren Betrieb aufnehmen.

Abb Da aber nicht nur Betriebshöfe und Fuhrparks sondern auch die ganze Ausrüstung und alle Hilfsmittel fast vollständig zerstört worden waren, wurden die Straßen nun wieder mit dem Reisigbesen und Pferdesprengwagen gekehrt.

Erst 1959 waren wieder Kehrmaschinen im Einsatz. Und seit 1962 gab es jährliche Aktionswochen in Dortmund, bei denen die Menschen durch Plakate aufgefordert wurden, ihre Stadt sauber zu halten und den Müll in den aufgestellten Papierkörben zu entsorgen.

 

Abb
Für die in Trümmern liegende Stadt Dortmund gab es nach Kriegsende nur noch drei Elektromüllwagen.

Mit ihnen versuchte man ab Mai 1945 die Trümmer- und Müllmengen zu entsorgen. Nach und nach erst konnte der Bestand an Fahrzeugen erweitert werden.

Da die Hafenbahn noch nicht wieder in Betrieb war, wurde der anfallende Müll an behelfsmäßigen Kippstellen abgekippt.

Es dauerte bis zum Jahre 1949 bis das Stadtreinigungsamt wieder wirtschaftlich arbeiten konnte und auch wieder finanzielle Rücklagen hatte.

Nach der Währungsreform im Jahre 1948 folgte in ganz Deutschland ein schneller Aufschwung. Damit verbunden war ein größerer Konsum der Menschen.
In dieser Zeit entstanden immer aufwändigere Verpackungen und auch die erste Einwegware.

Abb Pro Einwohner verdoppelte sich der anfallende Hausmüll in nur wenigen Jahren, so dass man von einer wahren „Müll-Lawine“ sprechen kann, die sich eigentlich bis heute immer weiter vergrößert hat.

Bis zum Jahre 1959 wurde der gesamte Dortmunder Müll ausschließlich auf Deponien entsorgt.

Doch dann schlossen sich viele Städte im Ruhrgebiet zusammen, um über neue Wege der Beseitigung und Verwertung des Mülls nachzudenken und zu beraten.

In Dortmund wurden 1959 die ersten Sperrmüllaktionen gestartet, um zu verhindern, dass die Menschen nicht mehr benötigte Möbel auf „wilden Müllkippen“ entsorgen. Ab 1969 fand auch eine alljährliche „Woche der Sauberkeit“ statt.

 

Quelle:
"Die Wissensseiten zum Thema „Eine Abfallgeschichte am Beispiel der Stadt Dortmund“ entstanden mit freundlicher Unterstützung von:
EDG - Entsorgung Dortmund GmbH
Stadtarchiv Dortmund
Die Texte der Wissensseiten entstanden mit Hilfe des Buches:
„Es herrscht Reinlichkeit und Ordnung hier auf den Straßen" - Aus 400 Jahren Geschichte der Stadtreinigung und Abfallentsorgung in Dortmund - 111 Jahre kommunale Abfallwirtschaft / 10 Jahre EDG; Herausgeber: Entsorgung Dortmund GmbH;
www.entsorgung-dortmund.de

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