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Zeche Emscher-Lippe – Erste Abteufungsarbeiten

Abb Als der Schacht 1 eine Teufe von 26 Metern hatte, wurde die Kübelförderung für die Personen- und Materialfahrt beantragt. Am 21.02.1903 wurde die Seilfahrt in Schacht 1 aufgenommen und die Abteufarbeiten fortgesetzt, auch wurde mit den Abteufarbeiten für Schacht 2 begonnen.

Am 25.05.1904 war es dann endlich soweit: Der Schacht 1 hatte eine Teufe von 560 Metern und erreichte das kohleführende Gebirge. Dabei wurde aber auch eine Wasserquelle angeschnitten, so dass es zu enormen Wassereinbrüchen kam und der Schacht voll Wasser lief.

Die Schachthauer mussten ausgefahren werden, und viele Arbeitskräfte wurden zunächst einmal beurlaubt. Es dauerte lange, bis man die Wassereinbrüche in den Griff bekam und die Mauerarbeiten am Schacht fortgesetzt werden konnten. Behindernd wirkten sich auch die zusätzlich auftretenden „schlagenden Wetter“ aus.
Schlagende Wetter sind im Kohlebergbau austretende Gase insbesondere Methangas, die mit Luft gemischt, explosiv reagieren und zu Schlagwetterexplosion führen können. Da jeder noch so kleine Funke zur Zündung führen kann, werden viele Geräte unter Tage mit Preßluft betrieben.

Abb Währenddessen gingen die Arbeiten am Schacht 2 zügiger voran. Mit einer Teufe von 69 Metern war hier die bisher größte Leistung im deutschen Reich erzielt worden.

Als dann aber in der Folgezeit auch bei Schacht 2 Wassereinbrüche auftraten, verzögerten sich die Abteufarbeiten sehr.

Die Teufmannschaften mussten auf die Thomsonsche Wasserpumpe warten, die im Januar 1905 endlich eingebaut werden konnte. Mit Hilfe dieser Pumpe wurde es möglich, gegen die Wassermengen anzukommen, und die Abteufarbeiten konnten nun endlich fortgesetzt werden.

Die mit dieser Pumpe abgeleiteten Grubenwässer wurden damals in umliegende Bäche und Flüsse abgeleitet – vor allem in die Emscher. Der hohe Salzgehalt des Grubenwassers führte zu einer Versalzung und löste ein großes Fischsterben in der Emscher aus.

 

 

Quelle: Die Texte und Illustrationen zum Thema „Die Zeche Emscher-Lippe“
entstanden mit freundlicher Unterstützung des Hermann-Grochtmann-Museums
und des Stadtarchivs der Stadt Datteln

Literaturangaben und Hinweise für Lehrer...

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