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Zeche Emscher-Lippe – Ausbau der Zechenanlagen

Abb Der Spatenstich zum Schacht 3 erfolgte im Oktober 1907, aber auch hier verliefen die Abteufarbeiten zunächst sehr schleppend und unter ähnlichen Bedingungen wie bei Schacht 1 und 2.

Bis zum Ende des Jahres 1908 aber konnten dann auch hier schon 100 Arbeiter beschäftigt werden.

Im Jahre 1908 wurden auf Schacht 1 und 2 bereits 220.000 Tonnen Kohle gefördert und in der inzwischen fertiggestellten Kokerei mit 75 Abhitzöfen 58.000 Tonnen Koks erzeugt.

Da die Kohlegewinnung unter Tage nicht so wie über Tage mit Maschinen erfolgt, mussten in diesem Jahr viele neue Bergleute eingestellt werden.

350 neue Bergleute nahmen allein im Monat März auf der Zeche Emscher-Lippe Arbeit an.

Jetzt entstand auch endlich eine neue und für damalige Zeiten sehr moderne Waschkaue, was schon lange ein Anliegen der Bergleute gewesen war.

Abb
Trotz aller Bemühungen waren im Deutschen Reich nicht genügend Arbeiter für die immer weiter anwachsende Zechenanlage zu finden.

Daher wurden neben Engländern, Iren, Belgiern und Franzosen jetzt auch aus den polnischen Bergbaugebieten Arbeitskräfte angeworben. Später kamen auch Russen, Österreicher und Italiener, um in Datteln Arbeit anzunehmen.

Im Jahre 1909 war die Schachtanlage Emscher-Lippe eine voll ausgebaute Großschachtanlage und gleichzeitig eine der modernsten und leistungsfähigsten Zechen des Ruhrgebiets, auf der nun fast 3000 Bergleute beschäftigt waren.

Im April 1910 begannen die Vorbereitungsarbeiten für das Abteufen von Schacht 4 in der Losheide, die eigentlichen Teufarbeiten wurden dort aber erst 1912 aufgenommen. Bis zum Jahre 1915 entstanden auf dem Zechengelände eine moderne Kohlenwäsche und auch ein zecheneigenes Kraftwerk.

Quelle: Die Texte und Illustrationen zum Thema „Die Zeche Emscher-Lippe“
entstanden mit freundlicher Unterstützung des Hermann-Grochtmann-Museums
und des Stadtarchivs der Stadt Datteln

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