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Zeche Emscher-Lippe – Der Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg

Abb Die ersten Nachkriegsjahre waren für die Menschen in Deutschland und so auch in Datteln eine schwere Zeit.

Das Land und die Städte waren von amerikanischen und britischen Truppen besetzt.

Viele Wohnhäuser und Gebäude waren zerstört oder schwer beschädigt. Lebensmittel und wichtige Gebrauchsgegenstände gab es nur mit Bezugsscheinen oder Lebensmittelkarten.

Die Zerstörung der Zeche Emscher-Lippe, der wichtigste und größte Arbeitgeber in der Stadt, machte die Menschen mutlos und zunächst konnte niemand sagen, wie es in Datteln weitergehen sollte.

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Doch die Kumpel wollten ihren Pütt nicht aufgeben und fingen in gemeinsamer freiwilliger Arbeit an zunächst über Tage die Schuttmassen wegzuräumen.

Sie reparierten Pumpen und Maschinen, um das Wasser aus den Gruben wieder abzupumpen.

So konnten die Bergleute am 16. April 1945 auf ihrer Zeche wieder ins „Gedinge“ ( „Gedinge“ ist eine durch einen Vertrag abgeschlossene Arbeit im Bergbau). gehen.

Im Jahr 1946 konnte auf der Schachtanlage wieder eine geregelte Kohleförderung stattfinden, und 1948 förderten 4054 Bergleute bereits wieder 731.300 Tonnen Kohle.

 

Abb Inzwischen hatte sich auch das Ansehen der Bergleute in der Bevölkerung völlig geändert. Während sie früher als „Pollacken“, „Gesocks“ oder Kolonisten beschimpft wurden, genossen sie jetzt großes Ansehen bei den Menschen, schließlich arbeiteten im Jahr 1952 mehr als die Hälfte aller Einwohner von Datteln auf der Schachtanlage Emscher-Lippe.

Da der Wiederaufbau mit einheimischen Arbeitskräften allein aber nicht zu leisten war, wurden ab 1953 ausländische Arbeiter angeworben.

So kamen die ersten Gastarbeiter auch nach Datteln und trugen dazu bei, dass das Wirtschaftswunder „Wiederaufbau“ rasch funktioniert.

Abb Diese neuen Arbeitskräfte wurden zunächst in Bergmannsheimen untergebracht; in der Folgezeit entstanden dann viele Wohnungen, Häuser und Siedlungen (Hachhausen, Hötting, Möllerskamp) für die neuen Bergleute.

Im Jahre 1953 wird die Schachtanlage auf Anordnung der „Alliierten Hohen Kommission“ aus dem Krupp-Konzern gelöst und nun eine eigenständige Gesellschaft, aus der 1954 eine Aktiengesellschaft wird.

Die Grubenfelder „In der Haard“ wurden 1955 erworben und gehörten damit ebenfalls zur Zeche Emscher-Lippe. Diese Erweiterung machte 1960 den Bau von Schacht 6 erforderlich, der zunächst als Seilfahrt und als Wetterschacht dienen sollte und im Jahre 1964 seinen Betrieb aufnehmen konnte.

 

Quelle: Die Texte und Illustrationen zum Thema „Die Zeche Emscher-Lippe“
entstanden mit freundlicher Unterstützung des Hermann-Grochtmann-Museums
und des Stadtarchivs der Stadt Datteln

Literaturangaben und Hinweise für Lehrer...

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