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Bewirtschaftungsformen

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Im Mittelalter lebten und arbeiteten etwa 90% der Menschen auf dem Lande.

Die Höfe der vorwiegend leibeigenen Bauern waren oftmals nur kleine Hütten, die man auch Bauernkaten nannte.

Daneben gab es Lagerhäuser, Ställe und Scheunen. Häufig waren die kleinen Höfe von Zäunen umgeben.

So grenzten die Bauern ihren Besitz ab und hielten gleichzeitig auch das Vieh von den Gemüsegärten fern.

Das Wasser für den täglichen Bedarf wurde aus nahegelegenen Gewässern oder einem eigens dafür angelegten Brunnen entnommen.

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In der Regel war die Aufteilung des Landes vom Gutsherrn so geregelt, dass die Bauern in jedem Feld eine Parzelle bekamen.

Durch diese Art der Aufteilung wurde versucht, fruchtbares und weniger fruchtbares Land gerecht zu verteilen.

Begrenzt wurden diese Parzellen durch Zäune, Wälle oder Gräben.

Um größere Erträge zu erwirtschaften führte man im 8. und 9. Jahrhundert die Dreifelderwirtschaft ein.

Das bedeutet, dass eine Ackerflur oder Parzelle in drei Bereiche aufgeteilt wurde.


Im Wechsel wurde ein Teil mit Wintergetreide (Weizen oder Roggen) und ein Teil mit Sommergetreide (Gerste oder Hafer) besät.

Den dritten Teil ließen die Bauern brach liegen oder von ihrem Vieh beweiden.

Auf diese Weise erreichte man, dass sich die ausgelaugten Böden erholen konnten.

 

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Mit dem Bevölkerungswachstum ab dem 12. Jahrhundert gingen die Bauern zu einem mehrfachen Fruchtwechsel über.

Auf den Feldern wurde nun wechselweise Getreide, Rüben, Raps, Hanf, Flachs sowie Hülsenfrüchte angebaut.

Das wichtigste Erzeugnis aber blieb nach wie vor das Getreide.

Um die Böden zu düngen, baute man anschließend auf diesen Flächen Klee und Gras an.

Die Ausscheidungen des Weideviehs waren dann der Dünger für die Böden.

Jede Bauernfamilie bewirtschaftete ihre eigene Parzelle.

Doch bei der Ernte oder beim Heumachen taten sich die Bauern von umliegenden Höfen zusammen und halfen sich gegenseitig.

 

Quelle:
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