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Die Kreuzüberblattung

Rahmen sind in der Regel tragende oder versteifende Konstruktionselemente. Diese müssen stabil sein, dürfen sich nicht verdrehen oder verziehen. Das kannst du nur erreichen, wenn du die Leisten fachgerecht miteinander verbindest.

Die Überblattung ist eine einfach herzustellende Verbindung. Bei der Herstellung werden die Hölzer bis zur Hälfte der Leistendicke ausgesägt. Der Fachmann nennt diesen Vorgang ausklinken. Die Verbindung muss zuletzt verleimt werden.

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Am Beispiel der technischen Zeichnung kannst du erkennen, welche Längen und Anzeichnungen das folgende Musterbeispiel zum Herstellen einer Kreuzüberblattung aufweist. Du kannst auch noch einmal bei der Karte Schreinerdreieck nachlesen, was die verschiedenen Winkel und Einzeichnungen bedeuten und warum es notwendig ist, sie auf den Holzleisten aufzuzeichnen.

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Der Arbeitsplan und die Arbeitsschritte

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1. Beschaffe dir die entsprechenden Rahmenhölzer und säge sie in der erforderlichen Länge ab. Das Absägen nennt der Schreiner Ablängen. Kennzeichne die Leisten entsprechend der Zeichnung mit dem Schreinerdreieck.

2. Lege beide Leisten nebeneinander und markiere die Position der Kreuzüberblattung mit kurzen Markierungsstrichen.

3. Lege das Gegenstück, also die zweite (unten liegende) Holzleiste an der Markierung an und zeichne die Leistenbreite ein. Verlängere die Markierungsstriche grundsätzlich nur mit dem Holzwinkel. Übertrage den Ausklinkungsbereich auf alle Seiten der Leisten.

4. Mit einem Streichmaß kannst du die halbe Leistendicke anreißen. Wenn du kein Streichmaß hast, musst du diese Einzeichnung sorgfältig mit einem Lineal abmessen und mit dem Bleistift aufzeichnen. Die Linie muss genau in der Mitte der Leistenkante sein. Vergiss nicht, das abfallende Holz mit einem Kreuz zu markieren!

5. Säge die Tiefen der Ausklinkungen mit der Feinsäge ein. Der Sägeschnitt muss auf der Seite des abfallenden Holzes liegen. Die angezeichnete Linie darf nicht auf dem Holzteil liegen, den du heraussägen willst. Es ist auch empfehlenswert, das abfallende Holzstück an mehreren Stellen einzusägen. Dadurch lässt es sich später leichter herausstemmen.

6. Die Ausklinkung kannst du mit einem Stemmeisen ausstemmen.
Beachte die Ausstemmregeln!
- Holzstück immer fest in einem Schraubstock oder in einer Vorrichtung einspannen. Niemals an einem lose liegenden Holz mit dem Stemmeisen arbeiten.
- Die Schneidekante des Stemmeisens muss gut geschärft sein
- Auf den Faserverlauf des Holzes achten
- Damit du nicht versehentlich zu viel wegstemmst, solltest du das Stemmeisen etwa 1 mm von der Streichmaßlinie entfernt ansetzen.

7. Bearbeite zuletzt den ausgestemmten Bereich mit einer Holzfeile.

Quelle: Technische Zeichnungen: Medienwerkstatt Mühlacker und www.schreinerseiten.de

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