In Deutschland finden jährlich etwa 20 Rodeo-Veranstaltungen in verschiedenen Disziplinen statt. Rodeos sind oft mit großen Tierschutzproblemen verbunden. Was dem Zuschauer als Show und Belustigung vorgeführt wird, bedeutet für die betreffenden Tiere zumeist Stress, Schmerzen und Leiden. Die gezeigten Bewegungen haben ihre Ursache hauptsächlich in Abwehrreaktionen. Hinter den Kulissen wird den Pferden z.B. ein Flankengurt angelegt, der - bedingt durch die hohe Empfindlichkeit der Tiere in diesem Bereich - Abwehrverhalten auslöst. Der Gurt wird mit einem heftig schmerzhaften Ruck eng zugezogen bevor das Pferd in die Arena getrieben wird. Als Reaktion scheut das Tier, schlägt aus und unbedarfte Zuschauer glauben, sie sähen ein bockendes Wildpferd. |
Andere Tiere werden bei Rodeo-Veranstaltungen zur zweifelhaften Belustigung der Zuschauer gehetzt, mit Lassos eingefangen und zu Boden geworfen. Neben dem Stress, dem die Tiere hierdurch ausgesetzt sind, besteht erhöhte Verletzungsgefahr. Besonders abzulehnen ist das Bullenreiten. Hierbei wird das natürliche Abwehrverhalten der Rinder ausgenutzt, um einen Unterhaltungswert zu erzielen.
|
|
|
Quelle: www.tierschutzbund.de, 2007 Foto 1: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Rodeo%2C_K%C3%A4lberfangen.jpg; Urheber Arthur Mouratidis Foto 2: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Brawley_roundup.jpg; Creative Commons Attribution |