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Schiffshebewerk Niederfinow

Geschichte und Funktion

Abb Am 17. Juni 1914 wurde die Schleusentreppe Niederfinow dem Verkehr übergeben. Für Kaiser Wilhelm II. war der Bau seine persönliche Tat, weshalb er damals den Namen „Hohenzollernkanal” bekam.
Die Schleusentreppe wurde aber schnell zu einem Engpass auf dem Oder-Havel-Kanal, da es Zeitaufwendig war alle Schleusen zu durchfahren und der fertige Kanal immer mehr Schiffe anlockte.
So wurde von 1927 - 1934 das Schiffshebewerk erbaut.
Benötigt wurden:
72.000 m³ Beton
14.000 t Stahl
27,5 Mio. Reichsmark
Das Schiffshebewerk ist ca.:
60 m hoch
94 m lang
27 m breit
Die Gründungspfeiler reichen bis 20 m unter das Gelände.
Der Boden besteht aus einer 4 m starken Betonplatte.

Abb Das Schiffshebewerk Niederfinow ist das älteste der „diensttuenden”" Hebewerke in Deutschland. Mit der Zahl seiner Besucher steht es jedoch an der Spitze aller Schiffshebewerke.

Das Schiffshebewerk ist seit langer Zeit an seine Grenze gekommen.
Die Schiffe werden immer größer und passen nicht mehr hinein.

Aus diesem Grund soll in den nächsten 2 Jahren zwischen dem alten Schiffshebewerk und der alten Schleusentreppe ein neues größeres Hebewerk entstehen.

 

Wie funktioniert das Schiffshebewerk? 

Abb Das Stahlgerüst trägt oben 64 Seilscheiben (L) von 3,5 m Durchmesser. Darüber laufen Drahtseile (S), die den Schiffstrog (T) mit den Gegengewichte (G) verbinden.
Der Trog ist beweglich wie eine Badewanne. Die Länge des Trogs beträgt 85 m, die Breite 12 m und die Wassertiefe 2,5 m. Der Trog wiegt inkl. Wasser 4.300 t.
Die 192 Seile haben einen Durchmesser von 5,2 cm und sind 56,7 m lang.

36 m Höhenunterschied können so mit einen Mal überwunden werden.

Fährt ein Schiff in den Trog, so wird Wasser verdrängt. Das ist soviel Wasser, wie das Schiff wiegt. So kommt es, das der Trog immer das gleiche Gewicht hat. Die Antriebsmotoren brauchen daher auch nicht sehr stark zu sein, da die Gegengewichte das gleiche Gewicht haben wie der Trog mit Wasser. So funktioniert das Hebewerk wie eine Waage. Eine „kleine” Kraft ist nur notwendig, um die „Badewanne” zu heben oder zu senken.

Lage des Hebewerks nördlich Berlins 

Abb Der Weg von der Oder über die Havel zur Elbe kürzt dann auch den Wasserweg für die größeren „Europaschiffe” ab.

 

Quelle: © Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
www.wsa-b.de
Zeichnungen: HD Lahe

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