Taliban heißt Schüler, genauer: Koranschüler. Ein Taliban ist also jemand, der das heilige Buch des Islam studiert. In Afghanistan sind "die Taliban" aber auch eine politische Gruppierung. Sie wurde vor etwa zehn Jahren gegründet. Geholfen haben dabei der islamische Nachbarstaat Pakistan und der ebenfalls islamische Staat Saudi-Arabien. Bei der Gründung der Taliban ging es jedoch nicht nur um Religion. Es gab auch handfeste wirtschaftliche Interessen. Pakistan, Saudi-Arabien und auch die USA wollten nämlich eine Pipeline bauen, die durch Afghanistan führen sollte. Dazu allerdings musste die politische Lage in Afghanistan stabil sein. Es brauchte also eine Regierung, die alles im Griff hatte. Das waren zu Beginn die Taliban. Sie waren sehr religiös und räumten in Afghanistan auf. Sie machten Schluss mit der Korruption, die überall herrschte. Dabei übertrieben sie aber im Lauf ihrer Herrschaft gewaltig. Sie legten den Koran so streng aus, dass viele Menschen im Land ihr gewohntes Leben nicht weiterleben konnten. Besonders Frauen und Mädchen waren die Leidtragenden. Heute werden die Taliban als Terroristen bezeichnet, gegen die vor allem Amerika und verbündete Länder einen Krieg führen. |
Quelle: Text mit freundlicher Genehmigung von www.sowieso.de Die online-Zeitung für junge Leser |