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Der Höhlenbär - Eine längst ausgestorbene Bärenart

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Der Höhlenbär (Ursus spelaeus) ist eine schon lange ausgestorbene Bärenart, die ausschließlich in Europa vorkam.

In Deutschland wurden Skelettreste und Knochenfunde von Höhlenbären in Höhlen der Schwäbischen Alb, der Fränkischen Alb, des Sauerlandes, des Bergischen Landes, des Lahn-Dill-Gebietes, der Eifel und des Harzes gefunden.

Aber auch außerhalb Deutschlands waren die Höhlenbären in den Pyrenäen, in Frankreich, in Belgien, in Südholland, in Südengland, der Schweiz, in Österreich, in Italien, auf dem Balkan, im Raum Krakau und im Kaukasus verbreitet.

Höhlenbären lebten am Anfang der letzten Eiszeit in der Diluvialzeit (Pleistozän) – also vor rund 2,5 Millionen Jahren.

Das auf den Fotos abgebildete Skelett eines Höhlenbären ist im Museum der Burg Altena im Sauerland ausgestellt.

Hier fand man so viele Skelettteile, dass man daraus ein vollständiges Exemplar zusammenfügen konnte. Es hat eine Länge von 1,80 m und eine Höhe von 1,00 m und entspricht in seiner Größe in etwa dem Grizzlybär, der in Amerika lebt.

Abb Den Namen Höhlenbär hat er erhalten, weil er sich bevorzugt in Höhlen und in der Nähe von Höhlen aufgehalten hat.

Der wesentlichste Unterschied zwischen dem Höhlenbären und dem heute noch lebenden Braunbären ist die Größe.

Der Höhlenbär konnte bis zu einer Tonne wiegen und wies eine größere Schulterhöhe auf. Auch hatte er eine höhere Stirn.

Die Höhlenbären hatten sehr kräftige Kiefer und ernährten sich als Allesfresser von Kräutern, Gras, Beeren und anderen Früchten. Kleinere Tiere jagten sie nur selten.

Denn die Funde der flachen und vielhöckrigen Backenzähne weisen darauf hin, dass Höhlenbären fast ausschließlich von pflanzlicher Nahrung gelebt haben.

Für die Menschen der ältesten Steinzeit stellte der Höhlenbär ein wichtiges Jagdtier dar.

Es gibt aber keine Erkenntnisse darüber, in welchem Umfang die Höhlenbären von den eiszeitlichen Jägern gejagt wurden.

Für das Aussterben dieser Bärenart sind aber wohl weniger die Menschen der Eiszeit als vielmehr die klimatischen Umstände verantwortlich.

In Mitteleuropa gingen die Bestände der Höhlenbären vor etwa 20.000 Jahren – zum Zeitpunkt der stärksten Vereisung – sehr stark zurück.

Man vermutet heute, dass der schnelle und grundlegende Klimawechsel gegen Ende der Eiszeit den Höhlenbären ihren Lebensraum und ihre Nahrungsgrundlage entzogen hat.

 

 

Quelle:
Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MF)
www.grundschulmaterial.de

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