Jeder Mensch tritt ab und an in ein Fettnäpfchen. Damit ist heutzutage aber nicht mehr gemeint, dass man in eine kleine Schale (Näpfchen) mit Fett tritt. Diese Redewendung wird heute eher im übertragenen Sinn gebraucht. Beispiel: Wenn eine Frau zu einem Mann sagt: „Schätzen Sie doch mal wie alt ich bin!" und er schätzt sie dann 10 Jahre älter - ja, dann hat er ganz schön ins Fettnäpfchen getreten - sich also ganz schön unbeliebt gemacht. Früher konnte man sich tatsächlich unbeliebt machen, indem man in einen kleinen Napf mit Fett trat. Solch ein Gefäß stand nämlich in den Bauernhäusern im Erzgebirge im Eingangsbereich. Mit dem Fett wurden die nassen Stiefel oder Schuhe der Heimkehrenden sogleich eingeschmiert, um zu verhindern, dass die Nässe in das Leder zog. Wer versehentlich beim Betreten eines Hauses in dieses Fettnäpfchen trat, machte sich bei der Hausfrau unbeliebt. |