Kategorie:  Alle    Persönlichkeiten     Berühmte Polarforscher     Alfred Wegener - Einer der bedeutendsten deutschen Polarforscher   

Die Grönlandexpeditionen des Alfred Wegener

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Alfred Wegener nimmt in seinem Leben an vier Grönlandexpeditionen teil:

Im Jahre 1906 bewirbt er sich als einziger Deutscher an der dänischen Grönlandexpedition unter Ludvig Mylius-Erichsen, der so genannten "Danmark-Expedition" von 1906 bis 1908.

Sie gilt der Erforschung und Kartierung der noch unbekannten Gebiete Nordostgrönlands. Als Meteorologe bringt er die ihm durch seine Arbeit am Aerologischen Observatorium in Lindenberg vertrauten Techniken der aerologischen Erforschung der hohen Atmosphäre ein.

Er führt die ersten meteorologischen Untersuchungen in polaren Klima mit Drachen und Fesselballon bis zu 3.000 Metern Höhe durch.

Die Ergebnisse wird er für seine Habilitationsschrift benutzen. Vor allem aber kann er erste gründliche Erfahrungen über das Leben und Reisen in Grönland sammeln.

In seinem Tagebuch notiert er: „Ich glaube, dass der Entschluss, mich an dieser Expedition zu beteiligen, entscheidend für mein ganzes Leben sein wird."

Auf der Danmark-Expedition lernt Wegener den dänischen Glaziologen Hauptmann Johann Peter Koch kennen.

Von dieser Expedition stammt auch der Plan zur Durchquerung des noch gänzlich unerforschten zentralen Teiles von Nord-Grönland.

In den Jahren 1912/13 setzen Wegener und Koch dieses Vorhaben in die Tat um: Nach einer Überwinterung mit glaziologischen und klimatologischen Messungen in Nordost-Grönland überqueren sie zusammen mit zwei weiteren Begleitern ab Ende April 1913 per Pferdeschlitten Grönland von Ost nach West.

Halb verhungert erreichen sie am 15. Juli ihr Ziel. Die Pferde überleben die Durchquerung nicht, die vier Forscher werden nur durch Zufall von einigen Inuit gerettet.

Wegener erklärte aber diese Expedition später zu seiner erfolgreichsten und glücklichsten Unternehmung.

Seine letzten beiden Grönlandexpeditionen werden von Wegener selbst vorbereitet und geleitet.

Die später nach ihm benannte "Deutsche Grönland-Expedition Alfred Wegener" besteht aus einer Vorexpedition im Jahre 1929, die Wegener gemeinsam mit Johannes Georgi, Fritz Loewe und Ernst Sorge zur Erkundung eines Aufstiegsgletschers durchführt und der Hauptexpedition 1930/31 mit vierzehn deutschen Teilnehmern.

Mit Hilfe von drei Stationen soll ein ganzjährig meteorologisch-glaziologisches Profil über das grönländische Inlandeis gelegt werden.

Wegener stirbt bei dem Versuch, die zentrale Station "Eismitte" im fortgeschrittenen Herbst mit ausreichend Proviant zu versorgen, gemeinsam mit seinem Begleiter Rasmus Villumsen, einem Inuit, auf dem Rückweg zur "Weststation" im November 1930.

Die Expedition wird von seinem Bruder Kurt Wegener zu Ende geführt.

 

 

Foto: Station Eismitte der deutschen Grönlandexpedition Alfred Wegener

 

Quelle:
Mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung von:
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