Die Gänsevögel bilden eine Ordnung der Vögel. Zu dieser Vogelgruppe gehören unter anderem die Enten, Gänse und Schwäne. Diese Wasservögel gehören zu den bedeutendsten Vogelgruppen in den Feuchtgebieten der Erde. Alle Gänsevögel sind mittelgroße bis große Vögel. Für ihr Leben im Wasser haben sie breite Schwimmhäute zwischen den drei nach vorne weisenden Zehen, was sie zu guten Schwimmern macht. Ein weiteres gemeinsames Merkmal dieser Vögel ist ihre besondere Schnabelform. Der Schnabel der Gänsevögel ist mit einer weichen Hautschicht überzogen. Am vorderen Ende wird er zu einer Platte aus Horn, die man auch als Nagel bezeichnet. Am Rand des Schnabels befinden sich Hornlamellen, die zusammen mit der fleischigen, empfindlichen und meistens gezackten Zunge als feinmaschiger Seihapparat wirken und die Nahrung aus dem Wasser herauszufiltern. Wenn sich die Gänsevögel auf Nahrungssuche befinden, öffnen sie ständig ihren Schnabel ein wenig und schließen ihn wieder. Mit ihrer Zunge ziehen sie das Wasser durch die Schnabelspitze ein und quetschen es beim Schließen des Schnabels wieder aus dem Schnabel heraus. Dabei werden das Futter bzw. die Futterteile von den feinen Nervenenden als brauchbar erkannt und mit den Hornlamellen festgehalten. Bei den Gänsen sind diese Lamellen gröber ausgebildet als bei den Enten und dienen ihnen auch zum Abbeißen von Gräsern. Zum Schutz vor Wasser, Nässe und Kälte ist der Körper der Gänsevögel mit dichtem Gefieder bedeckt. Unter dem Gefieder ist eine dicke Daunenschicht, die der Wärmeisolation dient. Das Gefieder ist wasserdicht, da es einer ständigen Gefiederpflege mit einer öligen Absonderung aus der Bürzeldrüse unterzogen wird. Fast alle Gänsevögel verlieren bei der Mauser die meisten ihrer Federn und sind während dieser Zeit flugunfähig. Abgesehen von der Zeit der Mauser (Sommermauser) sind alle Mitglieder der Gänsevögel sind sehr gute Flieger. Einige Arten können Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometer pro Stunde erreichen. Insbesondere viele Gänsearten legen als Zugvögel ausgedehnte Wanderungen von teilweise mehreren tausend Kilometern zwischen ihren Brutplätzen und den Überwinterungsgebieten zurück. Die Nahrung der Gänsevögel besteht meistens aus Pflanzen. Sie suchen sich ihre Nahrung auf oder nahe der Wasseroberfläche, andere tauchen auch nach Wasserpflanzen, während insbesondere die Gänse und Schwäne sich auch an Land von Gräsern und Kräutern ernähren. Die Eier der Gänsevögel sind groß und meistens weißlich, bei einigen Arten sind sie aber auch olivgrün oder blaugrün. Die Entenvögel sind für gewöhnlich kleiner als die Gänse und Schwäne und weisen auch einen kürzeren Hals auf. Außerdem ist bei den Enten das Federkleid der beiden Geschlechter sehr unterschiedlich. Der Erpel hat ein schönes buntes Gefieder - so wie du es sicher vom Erpel der Stockenten kennst. Bei den Gänsevögel hingegen sind Männchen und Weibchen nicht am Gefieder sondern nur an ihrer Größe zu unterscheiden, was oft recht schwierig ist. In der deutschen Sprache gibt es mehrere Bezeichnungen für die männliche Gans. Sie heißt Gänserich, Ganser, Ganterich oder Ganter. Die jungen Gänse bezeichnet man als Gänse-Küken, Gänsel oder Gössel.
Hier findest du das Wissenskarten Schnabel-Quiz ...
|
|
|
|
Quelle: Fotos: Copyright © 2008 GSM Grundschulmaterial Verlagsgesellschaft mbH (MF) |