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Bärenstummelaffe

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Vorkommen

Der Bärenstummelaffe, auch Weißbartstummelaffe genannt, ist eine Primatenart aus der Gruppe der Stummelaffen.

Die Bärenstummelaffen kommen nur in einem recht kleinen Verbreitungsgebiet in Westafrika vor, das sich von Gambia bis zur Elfenbeinküste erstreckt. Hier durchstreifen sie in Gruppen die Regenwälder auf ihrer Suche nach Nahrung. Die meiste Zeit halten sie sich in den Baumkronen hoher Bäume auf.

Aussehen

Ihren Namen haben diese Affen nicht etwa, weil sie - wie man vermuten könnte - einen Stummelschwanz haben. Denn - ganz im Gegenteil - sie haben ganz besonders schöne lange, einheitlich weiße Affenschwänze.

Ihr Name bezieht sich vielmehr darauf, dass diese Affen nur einen Daumenstummel haben. Der Daumen fehlt ihnen, weil er für sie zum Abreißen der Blätter wohl nicht erforderlich ist.

Die Bärenstummelaffen haben wie alle Stummelaffen einen schlanken Körper und lange Gliedmaßen.

Sie erreichen eine Körperlänge von 45 bis 70 cm. Der Schwanz hat je nach Geschlecht eine Länge von 60 bis 100 cm. Das Gewicht beträgt zwischen sieben und zehn Kilogramm, wobei die Weibchen deutlich kleiner und leichter bleiben als Männchen.

Bis auf den weißen Schwanz tragen die Bärenstummelaffen ein glänzend schwarzes, dichtes Fellkleid. Nur auf den Schultern und als Kranz um das nackte, schwarze Gesicht befinden sich einige gräuliche bis fast weißliche Haare.

Lebensweise und Ernährung

Bärenstummelaffen sind tagaktive Baumbewohner, die nur selten auf den Boden kommen. Sie leben in kleinen Gruppen, die sich meistens aus einem Männchen, etwa drei bis vier Weibchen und den Jungtieren zusammensetzen. Es kommt auch vor, das die Männchen Junggesellengruppen bilden, die aber nicht dauerhaft sind.

Durch ihre Brüllkonzerte, die besonders am Morgen ertönen, machen die Männchen die Gruppen aufeinander aufmerksam.

Die Bärenstummelaffen fressen vorwiegend Blätter, wobei sie sich vor allem von den Blättern der Lianen ernähren. Sie verfügen über einen Magen mit mehreren Kammern, um die pflanzliche Kost ausreichend verdauen zu können. Neben Blättern fressen sie aber auch Früchte und Samen.

Fortpflanzung

Die Männchen erreichen die Geschlechtreife mit rund vier Jahren, während die Weibchen bereits mit dem zweiten Lebensjahr geschlechtsreif sind.

In den natürlichen Verbreitungsgebieten der Bärenstummelaffen erstreckt sich die Paarungszeit über das ganze Jahr und ist nicht an eine bestimmte Jahreszeit gebunden.

Die Männchen paaren sich in der Regel mit mehreren Weibchen, wobei es allerdings feste Rangordnungen gibt. Nur das dominante Männchen einer Gruppe ist paarungsberechtigt.

 

Nach einer Tragzeit von 5 bis 6 Monaten bringen die Weibchen ein Jungtier zur Welt.

In den ersten Wochen klammert sich das Jungtier am Bauch der Mutter fest, die sich ausschließlich um den Nachwuchs kümmert.

Die Entwöhnung der Jungen beginnt ab dem zwölften Lebensmonat. Etwa nach fünfzehn Monaten sind die Jungtiere selbständig.

Bärenstummelaffen können ein Alter von 20 bis 23 Jahren erreichen, was in freier Natur allerdings selten vorkommt.

 

 

Quelle:
Foto: Copyright © 2008 GSM Grundschulmaterial Verlagsgesellschaft mbH (MF)
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