Lass rauschen, immer rauschen!
Nun wird so braun und falbe
Das schöne Sommerlaub;
Schon rauscht es von den Bäumen
Und ist der Winde Raub.
Bald fällt durch kahle Reiser
Der kalte Schnee herab;
Der Wald ist öd' und traurig,
Die Erde wie ein Grab.
Schon sind mit dürrem Laube
Die Pfad' im Wald bestreut,
Als sollten wir nicht wandeln,
Wo wir uns jüngst gefreut.
Lass rauschen, immer rauschen!
Die Hoffnung bleibt besteh'n,
Die Hoffnung auf den Frühling,
Die kann kein Wind verweh'n.
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
(1798-1874)
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Quelle: Foto: © 2008 Medienwerkstatt Mühlacker Verlagsgesellschaft mbH (MF) |