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Venezuela

Allgemeines und Geschichtliches 

Abb FLÄCHE: 912.050 qkm.

BEVÖLKERUNGSZAHL: 24.705.900 (2004).

BEVÖLKERUNGSDICHTE: 27 pro qkm.

Im Gebiet des heutigen Venezuela lebten mehrere Indianerstämme, bevor die spanischen Eroberer das Land entdeckten. Die ältesten Funde werden auf etwa 15000 v.Chr. datiert. Christoph Kolumbus entdeckte 1498 bei seiner dritten Reise die Küste; wegen der Verbreitung von Pfahlbauten gab er dem Land den Namen Venezuela (Klein-Venedig). Die Besiedlung durch die Spanier begann etwa ab 1520. Caracas wurde 1567 gegründet und wenig später Sitz eines Gouverneurs.

In der Kolonialzeit war Venezuela ein landwirtschaftlich sehr bedeutendes Generalkapitanat. Schon vor den Freiheitskämpfern Simón Bolívar und Francisco de Miranda hatte es (1797 und 1806) Versuche gegeben, die Unabhängigkeit zu erringen. Aber erst die Revolution von 1810 führte am 5. Juli 1811 zur Unabhängigkeitserklärung und Ausrufung der Republik. In der Folgezeit gab es immer wieder verschiedene Putschversuche.

Lage und Klima 

Abb Venezuela liegt in den inneren Tropen und gliedert sich in drei geographische Großräume: Die Anden und die Cordillera de la Costa mit dem höchsten Berg des Landes, dem Pico Bolívar (5007 m), befinden sich im Westen bzw. Norden Venezuelas. Das Orinoco-Tiefland, dessen Zentrum vor allem mit Grasland bewachsen ist, liegt im Osten Venezuelas und im Südosten befindet sich Venezolanisch Guayana dessen Sandsteinmassive sich bis nach Brasilien und Guyana erstrecken.

Der Nordwesten Venezuelas wird vom Senkungsfeld um Maracaibo eingenommen in dem auch der Maracaibosee liegt, der bis in den Golf von Venezuela hineinreicht. Eine Besonderheit sind die als "Tepuyes" bekannten Berge des Hochlandes sowie die Felsschlünde von Sarisariñama. Von einem dieser Tepuyes stürzen die Wassermassen des Salto del Ángel in die Tiefe, der mit einer Fallhöhe von etwa 1.000 m der höchste Wasserfall der Erde ist.

In den Ebenen und entlang der Küste ist das Klima in Venezuela tropisch, in den Bergregionen gemäßigt. Die mittleren Temperaturen in Caracas bzw. Maracaibo betragen für Januar 18 und 27°C, für Juli 20 und 29°C. Die Trockenzeit dauert von Dezember bis April.

 

Sehenswürdigkeiten 

Wälder mit tropischen Pflanzen, wie Palmen, Korallenbäumen, Mangos und Brasilholz (Rotholz), bedecken gut ein Drittel der Fläche Venezuelas. Oberhalb 900 m wachsen auch Pflanzen der gemäßigten Zone. Die Ebenen sind von Grasland bedeckt, im Orinocodelta sind Mangrovensümpfe verbreitet.

Die Tierwelt ist überaus artenreich mit Säugetieren wie Jaguar, Affe, Faultier, Ozelot, Bär, Hirsch und Gürteltier. Verbreitete Vogelarten sind u.a. Flamingo, Reiher, Ibis und Fettschwalm (ein Greifvogel). Zu den Reptilien in Venezuela gehören Krokodile und Riesenschlangen wie Anakonda und Boa.

Wirtschaft 

Der Lebensstandard in Venezuela zählt zu den höchsten in Südamerika. Haupteinnahmequelle ist der Rohstoff Erdöl.
Rund jeder Zehnte der Erwerbstätigen arbeitet in der Landwirtschaft. Wichtigste Anbauprodukte sind Zuckerrohr, Bananen, Mais, Reis, Hirse, Maniok, Kaffee, Kakao und Zitrusfrüchte.

Viehzucht ist vorwiegend in den Ebenen verbreitet. Dabei dominieren Rinder-, Schweine- und Ziegenhaltung. Seit den sechziger Jahren hat die venezolanische Regierung der Weiterentwicklung des produzierenden Gewerbes große Bedeutung beigemessen. Neben Caracas ist auch Ciudad Guayana ein wichtiges Produktionszentrum. Die wichtigsten Erzeugnisse Venezuelas sind Erdölprodukte, Stahl, Aluminium, Metallwaren, Kunstdünger, Zement, Reifen, Kraftfahrzeuge, Nahrungsmittel, Getränke, Bekleidung und Möbel.

 

Quelle: Kartengrafik: Archiv Medienwerkstatt

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