Allgemeines und GeschichtlichesFLÄCHE: 163.265 qkm. BEVÖLKERUNGSZAHL: 460.300 BEVÖLKERUNGSDICHTE: 3 pro qkm. Vor der Ankunft der Europäer war das Gebiet des heutigen Suriname von den Arawak, Kariben und Warrau bewohnt. Die Niederländer kamen 1581 als erste Europäer ins Land, englische Händler begannen in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, die Region zu kolonisieren. 1667 trat Großbritannien sein Gebiet im Austausch gegen Neuamsterdam (später New York) an die Niederlande ab. Die Niederlande betrieben Sklavenhandel bis zur Abschaffung der Sklaverei 1863. 1922 wurde Surinam Teil der Niederlande; die neue niederländische Verfassung von 1954 garantierte ihm den Status eines gleichberechtigten Mitglieds des Königreiches. 1975 wurde das Land unter dem Premierminister kreolischer Abstammung Henck Arron in die Unabhängigkeit entlassen. 1986 kam es zur Bildung von Guerilla-Bewegungen, deren Aktivitäten fast die gesamte Wirtschaft lahm legten. Nach Annahme der neuen Verfassung von 1987 wurde eine zivile Regierung eingesetzt, die im gleichen Jahr Parlamentswahlen ausrief. Im Januar 1988 wurde Ramsewak Shankar, ehemaliger Landwirtschaftsminister, von der Nationalversammlung zum Präsidenten gewählt. |
Lage und KlimaDer Norden des Landes wird von einer mit Sümpfen durchsetzten Küstenebene bestimmt, die bis zu 80 km breit ist. Das Zentralplateau mit weiten Savannen und Dünenlandschaften und bewaldeten Gebieten schließt sich daran an. Im Süden erhebt sich eine dicht bewaldete Berglandschaft bis auf 1.280 m. Das Klima ist tropisch mit Jahrestemperaturen zwischen 22,8°C und 32,2°C. Die Hauptregenzeit dauert von April bis Juli, eine kürzere von Dezember bis Januar.
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SehenswürdigkeitenSurinams Landesfläche ist fast vollständig von Regenwald bedeckt. Rund ein Zehntel des Landes sind Grasland und hügelige Regionen mit der dafür typischen Vegetation. Bisher haben Mangroven und Sumpfgebiete an den Küsten kaum Schaden genommen. Die Tierwelt ist sehr artenreich und umfasst Schildkröten, bunt gefiederte Vögel, Tapire, Ozelote und Affen. |
WirtschaftBauxit stellt den wichtigsten Bodenschatz des Landes dar. Seine Förderung und Verarbeitung ist der wichtigste Industriezweig. Weitere Industriezweige sind die Holzverarbeitung (auch Herstellung von Sperrholz) sowie die Melasse- und Rumproduktion. Landwirtschaft wird hauptsächlich in der Küstenebene und den Flußtälern betrieben. Hauptanbauprodukt in Surinam ist Reis. Daneben werden Kakao, Kaffee, Zitrusfrüchte, Bananen und Zuckerrohr angebaut. Tonerde, Aluminium und Bauxit sind die wichtigsten Exportprodukte. Die Shrimpsfischerei an der Küste gewinnt immer mehr an Bedeutung.
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Quelle: Kartengrafik: Archiv Medienwerkstatt |