Haus Weitmar - allgemein

In Bochums Stadtteil Weitmar befindet sich das Haus Weitmar.
Es wurde das erste Mal um 1464 erwähnt und ging - wie viele andere westfälischen Adelssitze auch - aus einem Bauernhof hervor.
Der Bauernhof stammt aus dem 11. Jahrhundert und entwickelte sich zum Rittersitz.

1464 ließ der Amtmann Wennemar von der Brüggeney - genannt Hasenkamp - ein neues Wohnhaus errichten.
1592 ließ Johann von Hasenkamp ein neues zweistöckiges Haus aus Ruhrsandstein bauen. Der Lindener Bach versorgte den Graben mit Wasser.
Nach 300-jährigem Besitz starb 1765 mit dem Tod des letzten, unverheirateten Johann von Hasenkamp diese Familie in Haus Weitmar aus.
Das Kloster Werden übernahm den Besitz.
Um 1775 erwarb Friedrich Goswin von Vaerst den Besitz und verkaufte ihn 1780 an Friedrich von Berswordt-Wallrabe.

Am 13. Mai 1943 wurde Haus Weitmar von Bomben getroffen.
1968  wurden ein Stall- und Wohngebäude aus dem späten 19. Jahrhundert abgebrochen.
Vom Haus Weitmar und der Kapelle blieben nur noch die Außenmauern stehen.
Seit etwa 1976 sind der Park mit seinen alten Bäumen und die Ruinen für die Öffentlichkeit zugänglich.

Bis heute befindet sich Haus Weitmar in Besitz der Familie von Berswordt-Wallrabe.

Am 8. Mai 2010 wurde im historischen Gemäuer von Haus Weitmar ein Museum eröffnet.
Fünf lange Jahre waren Haus Weitmar und die Sylvesterkapelle mit Bauzäunen umgeben, weil die Wurzeln der Birken und Eichen das Mauerwerk sprengten.
Durch den Bau des Museums blieb es aber erhalten und ist nun eine Attraktion in der Bochumer Kunstlandschaft.
Geplant ist noch ein unterirdisches Museum, das sich in den Park hinein anschließen soll.
Die Gräben um die Ruine sollen auch wieder mit Wasser gefüllt werden.