Wattenmeer allgemeinWattenmeer nennt man das Teilgebiet eines Meeres im Küstenbereich, das unter einem starken Einfluss der Gezeiten steht. Ein Wattenmeer wird zwei Mal pro Tag ( = 24 Std.) während des Hochwassers (= Flut) überflutet und wird während des Niedrigwassers (= Ebbe) nahezu trocken. Den freiliegenden Grund des Meeres bei Ebbe bezeichnet man als Watt. Das Wasser fließt oft durch tiefe Furchen (= Priele) ab. Es gibt verschiedene Wattarten im Wattenmeer: das Schlickwatt, das Mischwatt und das Sandwatt. |
Im Watt leben ganz besondres viele verschiedene Lebewesen. Die meisten Watttiere (zum Beispiel Krebse, Muscheln, Schnecken und Meereswürmer) leben im Boden verborgen, da die Lebensbedingungen an der Oberfläche gefährlich für sie wären. Das Wattenmeer ist auch ein wichtiges Gebiet für heranwachsende Fische. Im Winter ist das Wattenmeer ein wichtiger Rastplatz für viele Vögel aus nordischen Ländern. Ungefähr 10 bis 12 Millionen Watvögel, Gänse, Enten und Möwen legen in diesem Gebiet eine Flugpause ein, um sich die Fettreserven anzufressen, die sie später für ihre Brutzeit brauchen. Auf den höher gelegenen, mehrere Stunden trocken liegenden Teilen findet man eine ganz spezielle Pflanzenwelt. Es gibt 250 Pflanzenarten, die nur im Wattenmeer leben.
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Das Wattenmeer der Nordsee
Das mit ungefähr 8000 Quadratkilometern Wasseroberfläche größte Wattenmeer der Erde ist das der Nordsee. Es macht etwa 60 Prozent der Fläche aller Wattenmeere Europas aus. Große Teile dieses Wattenmeers sind mittlerweile zum Nationalpark erklärt worden. Mit Ausnahme einiger Schifffahrtswege steht der"Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer" unter Naturschutz. Das Wattenmeer entstand dadurch, dass nach der letzten Eiszeit der Meeresspiegel immer wieder anstieg. Dadurch wurden ehemalige Landflächen regelmäßig beim Hochwasser der Gezeiten überflutet und es entstanden Flachwasserzonen. |
Immer wieder passieren Ölunfälle oder schwere Verschmutzungen in der Nordsee, die natürlich auch das Wattenmeer betreffen. Hinzu kommt eine zu starke Nutzung der Küste durch den Fisch-, Muschel- und Krabbenfang. Auch der Tourismus kann das System gefährden.
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