Gänsesäger sind Höhlenbrüter. Sie brüten in Baumhöhlen, aber auch in Felsspalten, Uferunterspülungen und sogar in Dachböden. Die Höhle wird mit Daunen ausgepolstert. Ab April legt das Weibchen etwa 7 bis 14 cremefarbene Eier. Diese bebrütet sie allein 32 bis 35 Tage lang. Die Erpel verlassen zu dieser Zeit bereits meist das Brutgebiet und beginnen mit der Mauser. Die Gänsesägerküken verlassen das Nest bereits einen Tag nach dem Schlüpfen. Das ist manchmal nicht ganz unproblematisch, wenn sich die Bruthöhle in größerer Höhe befindet. Die Jungen benutzen beim Sprung aus der Höhle ihre Flügelstummel wie ein Fallschirm. Das Weibchen führt die Jungen dann zum Gewässer und betreut sie in den nächsten Wochen. Eine Gänsesägerfamilie legt in dieser Zeit oft Strecken von mehreren Kilometern zurück. Anfangs transportiert das Weibchen die Küken dabei gelegentlich auf dem Rücken. Die Jungen können sofort recht gut schwimmen und suchen von Anfang an ihre Nahrung selbst. Zunächst besteht die Nahrung eher aus Wasserinsekten und Würmern, kaum aus Fischchen. Bald schon können die Gänsesägerjungen auch tauchen. Meist werden die Jungen bereits verlassen, bevor sie fliegen können.
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