Im Dortmunder Nordosten, südlich der Autobahn A2, steht im Ortsteil Lanstrop auf einer Anhöhe der Wasserturm. Der weithin sichtbare Wasserturm wurde 1904/05 von der Firma August Klönne in Dortmund für die Städtischen Gas- und Wasserwerke Unna entworfen. Bis 1980 wurde er für die Wasserversorgung von Lanstrop, Derne, Mengede, Brambauer und Teilen der Stadt Lünen genutzt.
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Gebaut wurde der Turm erst, nachdem sich der Dortmunder Bergwerksdirektor Robert Müser mehrfach beim Wasserwerk beschwert und sogar eine Kündigung des Wasserliefervertrages angedroht hatte. Zweck des Hochbehälters war vor allem die Versorgung der umliegenden Zechen der Harpener Bergbau AG mit gleichmäßigem Wasserdruck. Wasser wurde auf den Zechen vor allem für die Dampfkessel und die Waschkaue gebraucht.
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Ein Stahlgerüst trägt den eiförmigen Hochbehälter aus Stahlblech. Die Funktion wird nicht mehr durch ein Mauerwerk verkleidet, sondern ist im Sinne einer modernen, funktionalistischen Architektur erkennbar. Der Behälter gehört zur Konstruktionsart Barkhausen, die sich durch eine halbkugelförmige Ober- und Unterseite und durch verstärkte Seitenwandungen auszeichnet. Der erste Wasserhochbehälter dieses Typs wurde 1899 auf der Zeche Minister Stein aufgestellt.
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Das "Lanstroper Ei" hat eine Höhe von 18 Metern, einen Durchmesser von 14 Metern und ein Fassungsvermögen von 2.000 Kubikmetern Wasser. Der ganze Turm ist 60 Meter hoch. Der Wasserturm ist der letzte erhaltene Barkhausen-Behälter im Ruhrgebiet. Abrisspläne riefen den Widerspruch vieler Bewohner der umliegenden Stadtteile hervor, die das "Lanstroper Ei" als Landmarke und Kennzeichen der Gegend liebgewonnen hatten.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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