Das Auto ist seit einigen Jahrzehnten zum größten Konkurrenten der Eisenbahn geworden. Mit dem Pkw (Personenkraftwagen) ist man nicht auf Abfahrtzeiten angewiesen, kann man meistens schneller und billiger sein individuelles (persönliches) Reiseziel – und das ohne Umsteigen - erreichen. Der Bus ist zwar weniger individuell, kann aber auf kurzen Strecken wirtschaftlicher als die Eisenbahn kleinere Personengruppen transportieren. Per Lkw (Lastkraftwagen) lassen sich die Waren schneller, billiger und bedarfsgerechter von einem zum anderen Ort transportieren. |
Der Verlust von Kunden im Personen- und Güterverkehr der Bahn führte dazu, dass der Betrieb auf etlichen regionalen Eisenbahnstrecken (Region = zusammengehöriger Landschafts- oder Verwaltungsbereich) und Nahverkehrsverbindungen in ländlichen Gebieten eingeschränkt oder ganz aufgegeben wurde. Die Gleise und Sicherungsanlagen verkommen deshalb oder werden demontiert. Personal wird eingespart. Bahnhofsgebäude werden geschlossen oder verkauft. Fahrkarten bekommt man – vor allem in ländlichen Regionen – nur noch an Automaten. Ältere Bürger können damit nicht umgehen. Damit verliert die Bahn ihre eigentlichen Kunden, denn die jüngeren Bürger fahren ohnehin meistens mit dem Auto. |
Die großen Bahnunternehmen konzentrieren sich auf Fernverbindungen mit hohem Transportaufkommen. Auf diesen lassen sie besonders schnelle und teure Züge fahren. In Deutschland setzt man auf den ICE (siehe Bild 1). Eine Spitzenposition bei Hochgeschwindigkeitszügen hat Japan. Schon in den 60-er-Jahren fuhr dort der Shinkansen (siehe Bild 2). Die Bahnkonkurrenten „Auto“ und „Flugzeug“ haben eines gemeinsam: Sie verursachen durch Abgase erhebliche Umweltschäden und haben einen hohen Energieverbrauch. Einen bemerkenswerten Weg beschreitet diesbezüglich die Schweiz. |
Quelle: Text: R. Schmdt Bilder: (1) Thomas Schmidt; (2) Martina Geiger © 2006 Medienwerkstatt Mühlacker |