Der Arbeitskreis Heimische Orchideen hat mit dem Brand-Knabenkraut (Orchis ustulata) auf eine Pflanze aufmerksam gemacht, die kaum bemerkt aus unserer Kulturlandschaft verschwindet. Frost und Trockenheit können der zierlichen Pflanze nichts anhaben, besonders empfindlich reagiert sie jedoch auf Nährstoffeinträge. Aber auch das Ausbleiben einer Nutzung und Verbuschung führen zum Rückgang der Orchidee. Der bevorzugte Lebensraum des Brand-Knabenkrautes sind magere, trockenwarme Wiesen. Die oberen Blüten sind dunkelpurpur bis schwarzbraun gefärbt. Sie lassen die Orchidee angebrannt aussehen und standen so Pate bei der Namensgebung. Die Blütenpracht entfaltet sich von Mitte Mai bis Mitte Juni. Einige Bestände blühen erst ab Mitte Juni bis Mitte August. Fliegen bestäuben das Brand-Knabenkraut. Die Vermehrung erfolgt jedoch nicht nur über Samenflug, sondern hauptsächlich über Tochterknollen. Oft kommen Knabenkrauthorste mit eng beieinander stehenden Blütenständen vor. Das Aussterben des Brand-Knabenkrauts geht mit dem Verlust folgender Lebensräume einher: Halbtrockenrasen gemäht und beweidet, Berg- und Tal-Mähwiesen sowie Streuwiesen. |
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Quelle: Mit freundlicher Unterstützung und Genehmigung von: http://www.deutschewildtierstiftung.de Foto: AHO / Arbeitskreis Heimische Orchideen Deutsche Wildtier Stiftung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Billbrookdeich 210 22113 Hamburg |