Südbrücke

Die Südbrücke überquert den Rhein auf der Höhe von Poll und Bayenthal.

Sie bildet auf der linken Rheinseite die Grenze zwischen Köln-Neustadt-Süd und Köln-Bayenthal, auf der rechten Rheinseite zwischen Köln-Deutz und Köln-Poll.

Die Südbrücke ist zweigleisig und dient dem Eisenbahnverkehr, Fußgängern und Fahrradfahrern.
Sie wird von Anfang an überwiegend durch Güterverkehr in Anspruch genommen. Allerdings wurde vor dem Umbau des Bahnhofs Köln Messe/Deutz auch eine ICE-Linie planmäßig über die Brücke geführt.

Die Grundsteinlegung für den Bau der Südbrücke erfolgte am 8. November 1906.

Sie wurde am 5. April 1910 fertiggestellt und kostete 5,5 Millionen Mark.

Die dreiteilige, stählerne Hauptkonstruktion hat eine Gesamtlänge von 368 m und ist 10,34 m breit.
Die Stützweiten betragen 101,50 m, 165 m und nochmals 101,50 m.
Die Treppentürme sind mit reichem Figurenschmuck ausgestattet, der von dem Berliner Bildhauer Gotthold Riegelmann geschaffen wurde.

Die Südbrücke wurde gegen Ende des Zweiten Weltkriegs (6. Januar 1945) durch Bomben weitgehend zerstört.
Der Mittelbogen lag im Rhein und musste weggesprengt werden.
Er stand also für den Wiederaufbau nicht mehr zur Verfügung.
Die Südbrücke wurde im Mai 1946 zunächst provisorisch und eingleisig wieder freigegeben.
Die vollständige Erneuerung kostete 10 Millionen DM und war am 1. Oktober 1950 abgeschlossen.

Die Südbrücke befindet sich heute im Besitz der Deutschen Bahn.
Aufgrund der damals geschlossen Verträge ist die Stadt Köln für die Unterhaltung und Pflege der Gehwege verantwortlich.

Wegen ihrer eisenbahngeschichtlichen Bedeutung, wegen des Stahl-Fachwerkbaus und der teilweise erhaltenen Steinbauten steht die Südbrücke mittlerweile unter Denkmalschutz.