Die meisten Burgen wurden zwischen dem 9. und dem 16. Jahrhundert gebaut, als ständige Kriege, Angriffe und Auseinandersetzungen an der Tagesordnung waren. Ab dem 12. Jahrhundert wurden die „Turmburgen" immer mehr erweitert, da sie für Verteidigungszwecke nur wenig geeignet waren und ihren Angreifern ohne zusätzliche Verteidigungsanlagen nicht standhalten konnten. Die jetzt entstehenden großen und trotzigen Wehrburgen aus massivem Stein wurden entweder auf schwer zugänglichen Felsen oder im Wasser gebaut, um den Angreifern den Zugang so schwer wie möglich zu machen. Die wichtigsten Gebäude einer solchen Wehrburg waren die Burgmauern mit den Wachttürmen und den verschiedenen Toren, der Bergfried, der Palas, die Kapelle und die Wirtschaftsgebäude. Die Türme einer solchen Wehrburg hatten teilweise eine Höhe von 30 Metern; die Burgmauern waren bis zu 4 Meter dick. Unter einer Mantelmauer versteht man eine Ringmauer von besonderer Höhe, welche die Kernburg wie ein schützender Mantel umgibt. Die Wohn- und Wirtschaftsgebäude wurden häufig unmittelbar an die Mantelmauer angebaut. Eine Schildmauer ist die höchste und dickste Burgmauer und dient der Sicherung der Hauptangriffsseite. Die Stärke einer Schildmauer konnte bis zu 5 Meter betragen und eine Höhe von bis zu 30 Metern aufweisen. |
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