Durch eine Erbschaft gelangte die Burg dann im Jahre 1829 in den Besitz des Grafen von Westerholt. Da die Burganlage stark verfallen war und ein Brand große Teile zerstört hatte, wurde sie im Jahre 1850 abgerissen und von 1872-1875 neu erbaut.
Das Herrenhaus mit den sechseckigen Türmen an der Nordseite liegt in einem Schlosspark, der als englischer Garten angelegt wurde und noch heute erhalten ist.
Heute sind viele der damals angepflanzten auffällig blühenden Bäume (Christusdorn, Robinie, Tulpenbaum und Trompetenbaum), die aus dem Osten Nordamerikas stammen, Naturdenkmäler.
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Damals entstand der dreigeschossige Bau mit einem Untergeschoss. Der an der Ostseite liegende Eingang lässt noch die Reste einer Allee erkennen, die früher einmal als Auffahrt zum Schloss diente.
Über dem Eingangsportal befindet sich das Wappen der Familie Westerholt-Gysenberg. Doch die hier abgebildeten Schwäne als Wappenhalter haben nichts mit Schwansbell zu tun.
An der Nordseite des Schlosses ist ein überdachter Balkon im ersten Obergeschoss und ein weiterer offener Balkon im zweiten Geschoss.
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Im Jahre 1884 verlegten die Grafen von Westerholt ihren Wohnsitz. Da sie sich von ihrem Besitz trennen wollten, ging das Schloss 1929 in den Besitz der Stadt Lünen über.
Zunächst diente es nach dem 2. Weltkrieg als Unterkunft für Flüchtlingsfamilien, später dann als Waisenhaus der evangelischen Kirche.
Seit 1976 stand das Schloss Schwansbell dann leer und drohte zu verfallen, bis ein Burgenliebhaber im Jahre 1982 die gesamte Anlage kaufte und aufwändig im Sinne der Denkmalpflege restaurierte.
Heute ist das Schloss der Stadt Lünen zur Nutzung überlassen, im Erdgeschoss befindet sich das Standesamt der Stadt Lünen und im ehemaligen Wirtschaftsgebäude von Schloss Schwansbell ist jetzt ein Museum.
Die alte Burg Schwansbell...
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker |
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