Die Mehlschwalben bauen ihr Nest an senkrechten Wänden unter natürlichen oder künstlichen Überhängen, zum Beispiel unter Felsenvorsprüngen, Dachtraufen, Dachrändern oder Toreinfahrten. Männchen und Weibchen beteiligen sich gemeinsam am Nestbau. Das Nest wird aus feuchten Lehm- oder Erdklümpchen aufgemauert. Dabei wird der Nestwall stets von der Innenseite her weitergebaut. Die Mehlschwalben nehmen das Baumaterial an Gewässerufern, Pfützen oder ähnlichen Stellen auf. Die fertigen Nester haben eine geschlossene, halbkugelige Form. Das Einflugloch befindet sich oben. Das Nest wird innen mit Halmen, Federn und ähnlichem weichen Material gepolstert. Es dauert etwa 10 - 14 Tage, bis das Nest fertig ist.
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Die frisch geschlüpften Mehlschwalben betteln zunächst mit ausgestrecktem Hals und senkrecht nach oben gerichtetem Schnabel. Nach etwa einer Woche wenden sie zielgerichtet den Kopf den Elternvögeln zu. Der Elternvogel steckt zur Übergabe des Futters seinen Schnabel tief in den Hals des Jungvogels. Er schiebt ihm die Nahrung in den Schlund. Nahrung, die nicht in den Schlund der Jungvögel gelangt, wird von diesen nicht beachtet. Nach 22 - 32 Tagen sind die Jungvögel flügge. Die ausgeflogenen Jungvögel bleiben zunächst in der Nähe des Nestes. Sie werden von den Eltern noch bis zu einer Woche gefüttert.
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