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Der Umzug des Gerichts von Kassel nach Erfurt

Am 9. November 1999 fand die letzte Gerichtssitzung in Kassel statt.

Am 11. November begann der Umzug des Gerichts mit dem Packen des Aktenarchivs im Keller. Alle Abteilungen arbeiteten auch an diesem Tag unbehelligt von Packarbeiten. Die 70.000 Bände umfassende Bibliothek war voll benutzbar.

Am 15. November wurde die Bibliothek geschlossen und damit begonnen, die Bücher entsprechend ihren Signaturen für die Zielstandorte in Erfurt zu verpacken. Die Spedition (eigentlich drei Speditionen in Arbeitsgemeinschaft aus Frankfurt, Stuttgart und Hannover) stellte Bücherrollwagen zur Verfügung, die von den Speditionsmitarbeitern außerordentlich zuverlässig und zügig bestückt wurden.

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht an der Durchführung des Umzugs beteiligt waren, war Dienstag der 16. November der letzte Arbeitstag in Kassel. An diesem Tag wurden die Arbeitsplätze (Schreibtisch- und Schrankinhalte) von den Beschäftigten in Umzugskartons verpackt und entsprechend der vorbereiteten Logistik mit vorgedruckten farbigen Adressaufklebern versehen und zum Transport bereitgestellt. Daten wurden gespeichert und Rechner entkabelt, die Druckerei sicherte ihre Druckmaschinen, die Senatsgeschäftsstelle bündelten ihre Akten, die Dokumentationsabteilung kappte ihre Verbindung zu Juris und bald schon rollten trotz eines heftigen Wintereinbruchs mit Schnee- und Eisglätte 40 LKW-Ladungen von Kassel nach Erfurt, wurden dort entladen und das Leergut abtransportiert.

Am 18. November hielt ein Senat eine Gerichtssitzung in den Räumen des Landesarbeitsgerichts in Erfurt ab, damit kein "Stillstand der Rechtspflege" eintrat.

Die Umzugsarbeiten waren am Freitag, dem 19. November 1999 komplett abgeschlossen. Die Bibliothek war ab sofort vollständig benutzbar. Die Handbibliotheken der Richter und Rechtspfleger standen an Ort und Stelle in den Regalen. Die Geschäftsstelle fand ihre Akten vor und war, wie andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch, bereits seit Donnerstag damit beschäftigt, Kartons auszupacken und den Dienstbetrieb für die kommende Woche vorzubereiten.

Am 22. November 1999 hat das Bundesarbeitsgericht seinen normalen Dienstbetrieb in Erfurt aufgenommen und am 24. November wurde die erste Sitzung im großen Sitzungssaal des neuen Gebäudes abgehalten.

Der Verlegung des Gerichts sind ca. 120 Beschäftigte aus Kassel gefolgt, davon 34 Richter. Daneben waren zum Verlegungszeitpunkt bereits 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Thüringen beim Bundesarbeitsgericht beschäftigt.

 

 

Quelle:
Mit freundlicher Genehmigung des
Bundesarbeitsgerichts
Hugo-Preuß-Platz 1
99084 Erfurt
www.bundesarbeitsgericht.de

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