Vor über 500 Jahren lebten im
Mittelalter Könige und Adelige auf den Burgen. Man
nannte die Familie, die eine Burg bewohnte, Burgherrenfamilie. Außer ihnen lebten auch die Menschen auf der Burg, die für die Familie
arbeiteten. Das waren, je nach Burggröße, bis zu 100
Menschen. Der Burgherr gab den Bediensteten und Rittern ihre Aufgaben,
verfasste Regeln für seine Untertanen und sorgte dafür, dass sie eingehalten
wurden. Die Burgherrin kümmerte sich um die Kinder und den Haushalt. Ihr Wissen
gab sie an ihre Töchter weiter. Die Jungen begannen schon mit sieben Jahren
ihre 14 Jahre lang dauernde Ausbildung zum Ritter.
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Neben der
Burg gab es Wohnhäuser für die Bediensteten. Sie hackten Holz für den Kamin,
trugen das Wasser herbei und bereiteten das Essen vor. Auch das Füttern der
Tiere gehörte zu ihren Aufgaben. Es gab nämlich viele Tiere auf einer Burg: die
Pferde der Ritter, Hunde und Falken für die Jagd, Schweine, Schafe und Hühner.
Doch es gab auch tierische Mitbewohner, die man lieber nicht haben wollte:
Flöhe, Wanzen und Läuse! Weil das Wasser aus dem Brunnen herbeigetragen und über
dem Feuer aufgewärmt werden musste, wurden Haare und Kleidung nicht so oft
gewaschen wie heute.
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Gekocht
wurde an einer Feuerstelle in der Burgküche. Eine so große Auswahl an Speisen
wie heute gab es damals aber noch nicht. Meistens gab es Getreidebrei, eingeweichtes
Brot und Suppe.
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Weil das Wasser häufig verschmutzt war, tranken die Menschen vor
allem Wein und Bier. Früher enthielt das Bier weniger Alkohol als heute. Damit die Kinder kein schmutziges Wasser trinken mussten, durften sogar die
Kinder Bier trinken!
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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