Dschelada - allgemein

Der Dschelada wird auch Blutbrustpavian genannt.
Er lebt im Hochland von Äthiopien.
Dort ist er auf Gebirgswiesen und in Felsschluchten bis eine Höhe von 3.000 m anzutreffen.

Ein Dschelada erreicht eine Kopfrumpflänge von 50 - 75 cm.
Auch der Schwanz wird so lang.  
Er besitzt am Ende eine Quaste.
Die Männchen werden bis zu 21 kg schwer.
Sie sind um einiges größer als die Weibchen, die nur 14 kg schwer werden.
Außerdem besitzen die Männchen eine eindrucksvolle Mähne.

Dscheladas leben in Herden bis zu 200 Tieren.
Eine Herde setzt sich aus mehreren Harems- und Junggesellengruppen zusammen.
Ein Harem besteht aus einem erwachsenen Männchen und bis zu acht Weibchen mit Jungtieren.
Die Weibchen bilden den festen Kern.
Das Männchen hat unter anderem die Streitschlichtung und die Verteidigung zur Aufgabe.

Dscheladas sind reine Bodenbewohner.
Zum Schlafen ziehen sie sich in Felsspalten oder enge Schluchten zurück.
Den Tag verbringen sie mit der Nahrungssuche auf den ebenen Gebieten.
Dscheladas sind die einzigen Affen, die sich größtenteils von Gras und Grassamen ernähren. Allerdings ist ihre Ernährung je nach Saison verschieden.
In der Regenzeit, wenn es Gras im Überfluss gibt, ist dieses ihre einzige Nahrung.
In der Trockenzeit fressen sie auch Wurzeln und Knollen.
Weil ihre Daumen sehr beweglich sind, können sie geschickt auch nach einzelnen Halmen greifen.

Fast alle Weibchen der Gruppe bringen nach einer Tragzeit von 5 - 6 Monaten gleichzeitig ihre Jungen zur Welt.
Die Jungtiere werden etwa eineinhalb Jahre lang gesäugt.
Die beiden Brustwarzen der Weibchen sind einzigartig.
Sie stehen so dicht beieinanderstehen, dass die Jungtiere auch an beiden Brüsten gleichzeitig saugen können.

Dscheladas können über 20 Jahre alt werden.
Sie sind durch menschliche Einflüsse in ihrem Herkunftsgebiet bedroht.
In Zoos sind Dscheladas nur selten zu sehen.