Siedlung Brandenbusch - allgemein

Im Essener Stadtteil Bredeney befindet sich die Siedlung Brandenbusch.
Sie wurde von 1885 - 1914 für Bedienstete der nördlich benachbarten Villa Hügel gebaut.

Anders als die Siedlung Margarethenhöhe, die als Wohlfahrtseinrichtung und zur Vorbeugung gegen soziale Unruhen im Arbeitermilieu entstand, war die Siedlung Brandenbusch als klassische Angestelltensiedlung geplant.

Die Nähe zur Villa Hügel, dem Stammsitz der Familie Krupp, war wohl gewollt, um über die Bediensteten bei Bedarf auf Abruf sofort verfügen zu können.
In der Siedlung Brandenbusch wohnten bis zu 600 Diener und Angestellte der Familie Krupp.
Zu ihnen zählten unter anderem Chauffeure und Wagenwäscher, Kutscher, Aufseher, Gärtner, Schneider, Küchendiener, Putzfrauen aber auch Klempner, Schreiner, Schmiede, Anstreichermeister, Zimmermeister und Installateure.
Die Größe der Wohn- und Gartenfläche spiegelte die Rangfolge der Angestellten wider.
Äußere Ordnung und Sauberkeit waren oberstes Gebot.
Die Errichtung von Stallgebäuden und Lauben war verboten.

Es gab als zentrale Gemeinschaftseinrichtungen unter anderem eine Räucherkammer, ein Spritzenhaus und eine Dampfwäscherei.
Die ranghöheren Angestellte durften den Hügelpark und einen Schlittschuhteich nutzen.
Für alle Bewohner der Siedlung war der benachbarte Wald zur Erholung gedacht.