Der Begriff Tinnitus aurium (in etwa: „das Klingeln der Ohren“) bezeichnet ein Symptom, bei dem der betroffene Mensch Geräusche wahrnimmt, für die es keine Geräuschquelle gibt. Das Geräusch ist also in der Realität nicht vorhanden oder messbar. Häufig wird der Fehler begangen, den Tinnitus als Krankheit zu betrachten. Oft ist er aber nur ein Symptom einer anderen Krankheit. Vor allem in den letzten Jahrzehnten ist die Anzahl der Tinnituspatienten zum Beispiel in Europa und Amerika sehr stark angestiegen. Man spricht in Deutschland bereits von einer "Volkskrankheit". Es gibt viele Ursachen für Tinnitus, zum Beispiel Mittelohrerkrankungen, Virusinfektionen, Entzündungen des Ohrs, Vergiftungen, Medikamente, Lärm, Stress, psychische (= seelische) Probleme, ein Tumor oder auch chininhaltige Getränke (wie Bitter Lemon). Es treten aber häufig Tinnitusfälle ohne erkennbare medizinische Ursache auf. Man geht inzwischen davon aus, dass Stress eine große Rolle bei der Entstehung von Tinitus spielt. Es gibt eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten (Vitamin E - Präparate, Magnesium, Kortison, pflanzliche Mittel, Sauerstofftherapie, Autogenes Training und vieles mehr), aber bisher konnte bei keiner Therapie wissenschaftlich eine Wirksamkeit nachgewiesen werden. Wichtig ist es, sich bei Tinnitus möglichst wenig Stress und keiner zu starken akustischen Belastung auszusetzen. |
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