Die neunjährige Marceline ist Hausmädchen bei ihrer Tante, irgendwo in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince. Marcelines Mutter ist vor zwei Jahren gestorben. Bei Sonnenaufgang steht Marceline auf, schleppt den schweren Eimer zum Brunnen und holt Wasser. Dann kauft sie Lebensmittel auf dem Markt. Wieder zu Hause beginnt sie zu putzen. Wenn ihre Vettern dann zur Schule gehen, muss sie Geschirr spülen. Marceline bereitet das Essen vor. Sie selbst bekommt nur die Reste. Nach einem langen Arbeitstag legt sie sich auf dem Fußboden unter dem Bett ihrer Tante schlafen. Marceline hofft vergebens, dass ihre Tante sie auch einmal zur Schule schicken wird wie ihre Vettern. (erzählt nach: Hausmädchen - Die unsichtbare Ausbeutung, Faltblatt von Unicef 2000) |
Quelle: Mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung von: http://www.unicef.de |