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Das Pantheon – Ein einzigartiger antiker Kuppelbau

Abb Der dem Rundbau vorgelagerte, dreischiffige Vorbau wird von 16 jeweils aus einem Block gehauenen korinthischen Säulen aus grauem Granit getragen. Von dem sich anschließenden Querhaus betritt man das Innere des Pantheon.

Das Hauptgebäude - ein überwölbter Rundbau – hat einen Durchmesser und eine Höhe von 43,30 m. Als einzige Lichtquelle dient im Inneren die 9 m große unverglaste Öffnung in der Kuppel.

Die einmalige Wirkung des Innenraums beruht auf einer genialen Proportionierung: Das Bauwerk besteht aus einem Zylinder mit einer aufgesetzten Halbkugel, wobei die Höhe des Zylinders genau dem Radius der Kuppel entspricht.

Da er im Inneren ebenso breit wie hoch ist, berührt die Kuppel, die als vollständige Kugel gedacht ist, genau den Boden.

Abb Der Rundbau besteht aus einer durch drei Gesimse gegliederten Mauer mit einer Tiefe von 6 Metern mit eingebauten Entlastungsbögen und Hohlräumen.

Darauf ruht das Gewölbe aus Gusswerk. Die große halbkugelförmige Kuppel wurde über einer gigantischen Holzverschalung in einem Stück gegossen.

Das Gusswerk gewannen die Römer aus einem zementartigen Mörtel und kleingehauenen Ziegeln und Steinen. Damit gehört das Pantheon zu den ältesten großen Betonbauwerken der Welt.



Früher schmückten Marmor und edles Metall die Wände und den Innenraum des Pantheon. Bis zum Jahre 663 nach Christus war die Kassettendecke mit vergoldeter Bronze verkleidet.

Doch diese Verkleidungen wurden unter Papst Urban VIII. abgenommen, um sie einzuschmelzen und daraus Kanonen und den Baldachin des Altars in der Peterskirche zu gießen.

Darauf reagierte die Bevölkerung allerdings sehr empört, den schließlich war das Pantheon inzwischen eine christliche Kirche und Kultstätte.

 

Abb Die Inschrift auf dem Architrav stammt von Kaiser Hadrian.

Sie lautet: M(ARCUS) AGRIPPA L(UCII) F(ILIUS) CO(N)S(UL) TERTIUM FECIT,

was so viel bedeutet wie:

Marcus Agrippa, Sohn des Lucius, (hat in seinem) dritten Konsulat dieses Gebäude Tempel errichtet

Die bescheidene Innenausstattung des Pantheon verstärkt den architektonischen Eindruck der höchsten Vollendung und Harmonie dieses Gebäudes, das gewissermaßen Himmel und Erde umfasst und seiner zeitlosen Vollkommenheit ergreifend und erhaben wirkt.

Es dauerte sehr lange, bis wieder ein Bauwerk ein Kuppeldach von ähnlichem Durchmesser erhielt und selbst heute ist eine solche Bauweise nur mit modernster Technik und den kompliziertesten Statikberechnungen möglich.

Besonders den Päpsten war das wohl ein Ärgernis während der Erbauung des Petersdoms. Man wollte damals unbedingt, dass der Kuppeldurchmesser des christlichen Petersdoms den des heidnischen Pantheons übertreffen sollte.

Die Architekten allerdings scheiterten an diesem Anspruch, und so ist der Kuppeldurchmesser des Petersdoms um 1,40 Meter kleiner als der des Pantheons.

 

Quelle:
Foto 1: http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Pantheon_rome.interior.jpg
http://en.wikipedia.org/wiki/GNU_Free_Documentation_License

Foto 2: http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Dome_of_Pantheon_Rome.JPG
http://en.wikipedia.org/wiki/Public_domain

Foto 3: http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Pantheon_rome_2005may.jpg
http://en.wikipedia.org/wiki/GNU_Free_Documentation_License

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