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Tropfsteinhöhle

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Natürliche Höhlen entstehen um so leichter und sind um so größer, je besser sich ein Gestein durch die Verwitterung zersetzen lässt.

Daher sind besonders in Kalkgebieten die größten Höhlen anzutreffen.

Grund dafür ist die gute Löslichkeit von Kalk in Wasser.

Sie beträgt zwar nur 14 mg Kalk in einem Liter Wasser, wird aber durch die Anwesenheit von atmospärischem Kohlendioxid im Wasser beträchtlich erhöht.

Bei einem CO2-Gehalt, der dem Atmosphärendruck entspricht, steigt die gelöste Kalkmenge sogar auf 58 mg an.

Und bei 10 Grad Celsius liegt die Löslichkeit sogar bei 73 mg Kalk pro Liter Wasser.

Der gleiche Vorgang der Lösungsverwitterung der Kalke, durch den Verkarstungen und Höhlen entstehen, führt in seiner Umkehrung durch die Verdunstung des Lösungsmittels zur Ausscheidung von Sinterkalken.

Neben einer flächenhaften Überkrustung von Wänden und Boden einer Höhle entstehen dabei oft Tropfsteine.

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Diese langgestreckten, spitzkegelförmigen Kalkgebilde scheiden sich über Jahrtausende aus kalkreichem Wasser in einer Höhle ab.
Tropfsteine sind also nichts anderes als Kalkablagerungen, die in Höhlen durch kalkhaltiges, fließendes und insbesondere durch eher tropfendes Wasser entstehen.

Der Wasserfluss ist dabei meistens nur sehr gering.

Während das kohlensäurehaltige Wasser durch den Karst fließt, löst es den vorhandenen Kalkstein bis zur Kalksättigung in sich auf.

Wenn es dann auf einen Hohlraum trifft, fließt das Sickerwasser zunächst an der Decke entlang, verliert dann an Fließgeschwindigkeit und bildet auf Grund der Oberflächenspannung Tropfen.

Dabei gibt das Wasser CO2 (Kohlenstoffdioxid) ab, was zur Ausfällung von kristallinem CaCO3 (Kalziumkarbonat ) führt.

Dieser Sinterkalk bildet den von der Decke herabhängenden Tropfstein, den Stalaktiten.

 

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Der anschließend auf den Boden auftreffende Tropfen enthält ebenfalls noch etwas Kalk.

Beim Aufprall dieses Tropfens wird nochmals CO2 (Kohlenstoffdioxid) freigesetzt und Kalk fällt aus.

Dementsprechend wächst ein weiterer Tropfstein vom Boden in die Höhe und bildet einen so genannten Stalagmiten

Sehr alte Stalagmiten und Stalaktiten können auch zu Tropfsteinsäulen zusammenwachsen.

 

Dann nennt man sie Stalagnaten.

 

Wenn sich die Tropfstelle während des Wachstums verlagert, entstehen Tropfsteingirlanden.

 

Durch die im Wasser gelösten Mineralien können all diese Tropfsteine die unterschiedlichsten Färbungen aufweisen.

 


Große bekannte Tropfsteine:

in der Carlsbad Cavern in Neu-Mexiko/USA
Er ist 12 m hoch und an der breitesten Stelle 5 m stark.

Der größte Stalagmit in der Cueva San Martin Infierno auf Kuba misst über 67 Meter, der längste frei hängende Stalaktit in der Unterwasserhöhle Chac Mol in Mexiko zwölf Meter.

 

 

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Carlsbad Cavern liegt im südöstlichen Teil des Staates New Mexiko und ist eines der größten Höhlensysteme Amerikas, das nur zu einem kleinen Teil besichtigt werden kann.

Der Big Room ist die größte Höhle, die 230 m tief gelegen ist und per Aufzug erreicht werden kann.

Sie hat eine Länge von 540 m und eine Breite von 330 m. An einigen Stellen ist sie bis zu 78 m hoch.

Damit hat die Carlsbad Höhle eine der weltweit größten unterirdischen Höhlen.

Vom Big Room gehen zahlreiche, teilweise immer noch nicht ganz erforschte Höhlengänge ab.

Der Carlsbad Cavern National Park wurde gegründet, um die Carlsbad Cavern und andere Höhlen zu schützen.

Das Gebiet wurde am 25. Oktober 1923 als National Monument unter Schutz gestellt und am 14. Mai 1930 zu einem Nationalpark aufgewertet.

Die Carlsbad Caverns wurden am 6. Dezember 1995 zum Welterbe ernannt.

Hier findest du noch viele weitere Fotos von Carlsbad Cavern ...

 

Quelle:
Fotos: http://www.nps.gov/cave/photos_pub_domain.htm
“NPS Photos by Peter Jones”

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