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Pakistan - Allgemeines

Politik und Geschichte 

Abb Die Anfänge Pakistans gehen auf das Jahr 3000 vor Christus zurück, als die Völker des Industales sich zu Staaten zusammenschlossen. Später drangen Dravidier gefolgt von indoeuropäischen Völkern in das Gebiet ein, ließen sich in der Region nieder und gründeten eine der am höchsten entwickelten Zivilisationen des Altertums.

Um das 6. Jahrhundert vor Christus fiel die Region an Persien und Mitte des 4. Jahrhunderts vor Christus entstand das Maurya-Reich, unter dem das Gebiet eine große Entwicklung nahm.

Nach dessen Niedergang um das Jahr 180 vor Christus wurde die Region nacheinander von verschiedenen Völkern erobert, bis im 7. Jahrhundert nach Christus Mohammed Ibn Qasim die Herrschaft übernahm, und das Land von verschiedenen islamischen Dynastien, sowie ab Ende des 12. Jahrhunderts von den Türken und ab dem 16. Jahrhundert von den Mongolen, beherrscht wurde.

Nach dem Niedergang des Mongolenreiches im 18. Jahrhundert bildeten sich kleine islamische und hinduistische Staaten, deren Schwäche die Eroberung des indischen Subkontinents und angrenzender Regionen durch britische Streitkräfte erleichterte.

Das Gebiet wurde unter britischer Krone unter der Bezeichnung Indien vereint und Handelsniederlassungen gegründet.

Anfang des 20. Jahrhunderts trachteten islamische Führer Indiens nach politischer Vereinigung unabhängig von den Hindus, was von den Briten gestattet und so 1909 die Muslim-Liga gegründet wurde.

In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts entstand die Idee eines eigenen pakistanischen Staates, die von der Muslim-Liga nach der Unabhängigkeit Indiens von Großbritannien 1947 mit größerer Vehemenz angestrebt wurde.

Angesichts der entstandenen Spannungen und muslimischer Proteste akzeptierten die hinduistischen Führer Indiens schließlich die Abspaltung Pakistans.

Die folgenden Jahrzehnte kennzeichneten sich durch politische Instabilität und Konflikte, die zur Umwandlung Pakistans in eine islamische Republik und 1971 zur Unabhängigkeit Bangladeshs, dem neuen offiziellen Namen Ostpakistans, führten.

1977 übernahm General Zia nach einem Putsch gegen Präsident Bhutto die politische Macht und trieb die Islamisierung des Landes voran. 1988, nach dem Tod Zias bei einem vermeintlichen Flugzeugunfall, wurden allgemeine Wahlen ausgeschrieben, aus denen die Pakistan People's Party und deren Kandidatin Benazir Bhutto siegreich hervorgingen. Sie wurde zur ersten weiblichen Ministerpräsidentin eines islamischen Landes.

1990 wurde Bhutto wegen des Verdachts der Vetternwirtschaft und der Korruption ihres Amtes enthoben und Wahlen durchgeführt. Sie wurden vom Kandidaten der Pakistan Muslim League, Mian Nawaz Sharif, gewonnen, der zum Premierminister gewählt wurde.

Die folgenden Jahre gestalteten sich politisch turbulent und waren von wiederholter Absetzung von Premierministern und neuen Wahlen sowie einem gescheiterten Putschversuch des Militärs 1995 geprägt.

1997 wurde Sharif wiedergewählt und führte einige politische Reformen durch, darunter die Einführung der Scharia (islamischer Rechtskodex) als oberstes Gesetz des Staates.

1999 stürzte Pervez Musharraf Sharif und ernannte sich zum Präsidenten. Seine Amtszeit wurde durch ein Referendum im April 2002 um weitere fünf Jahre verlängert.

Wirtschaft 

Pakistans Wirtschaft beruht hauptsächlich auf der Landwirtschaft, die Wirtschaft wurde durch ständige kriegerische Auseinandersetzungen, politische Unruhen, ungünstige klimatische Bedingungen, das rasche Bevölkerungswachstum und die Last von drei Millionen afghanischen Flüchtlinge in Mitleidenschaft gezogen.

2001 wurden eine neue Wirtschaftspolitik eingeführt, die auf der Reduktion des Budgetdefizits sowie der Staatsverschuldung basiert. Auch Strukturreformen zur Privatisierung der Wirtschaft und der Koordinierung von Steuer- und Finanzpolitik wurden in Angriff genommen. Die Inflationsrate lag 2001/2002 bei 2,6%, die Arbeitslosenrate erreichte 9,6%.

 

Kultur 

In Pakistan finden sich buddhistische Monumente, hinduistische Tempel, islamische Paläste und Herrschaftshäuser der Briten und Moguln. Die bildende Kunst wird von gräko-buddhistische Friesen und Kunstgegenständen dominiert.

Religiöse Gesänge und Tänze der Volkskultur sind traditionell wichtig, wobei die Tänze durch ihre Sinnlichkeit und Kraft hervorstechen.

Der bedeutendste Schriftsteller des Landes ist Dr. Mohammad Iqbal, er schrieb eine Reihe von Büchern über Dichtung und Philosophie und spielte zudem eine wichtige Rolle bei der Schaffung des pakistanischen Staates.

Klima 

Pakistan ist vor allem durch heißes und trockenes Klima geprägt, wobei in vielen Landesteilen wüstenähnliche Bedingungen vorherrschen. Entlang der Westgrenze und in den nördlichen Landesteilen liegen halbtrockene Steppengebiete und Wüsten.

Im kleinen nordöstlichen Landesteil, der Hügellandschaft am Fuße des Himalaja, herrscht subtropisches Klima mit ausgeprägten Regenfällen im Sommer vor.

Alpines Klima mit unterschiedlicher Ausprägung je nach Höhenlage kennzeichnet den Norden des Landes.

Im Tiefland des Indus schwanken die Temperaturen zwischen 32 und 49°C im Sommer; die Wintertemperaturen liegen durchschnittlich um 13°C.


Landschaft

Die Landschaft Pakistans ist sehr gebirgig und kann in sechs geographische Regionen gegliedert werden: die östlich des Flusses Indus gelegene Ebene, die von Nord nach Süd von diesem durchzogen wird; das Hochland von Belutschistan im Südwesten des Landes; das Suleiman-Gebirge im Westen; die Küstenebene des Südens; die Gebirgskette des Himalaya im Norden sowie die Wüste Tharr, auch Große Indische Wüste genannt, im äußersten Osten des Landes.

Höchster Berg des Landes ist der K2-Godwin Austen mit 8.607 Metern, wichtigster Fluss ist der Indus, der ins Arabische Meer mündet.


Flora/Fauna

Die Vegetation Pakistans variiert je nach Höhenlage. An den Hängen der Hochgebirge findet sich alpine Vegetation, in tieferen Lagen herrschen Wälder vor.

Zu den typischen Baumarten zählen Zeder, Kiefer, immergrüne Eiche und Fichte. Pakistan hat eine vielfältige Tierwelt, zu den häufigsten Arten gehören Wildschwein, Rothirsch und Wasservögel.

In den Steppen kommen Schakale, Füchse, Wildkatzen, Schlangen und verschiedene Nagetierarten vor, im Indusdelta auch Krokodile. Im Gebirge finden Bären, Leoparden, Steinböcke, Wildschafe und Schneeleoparden geeigneten Lebensraum.

 

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